Moskauer Patriarch warnt vor Ost-West-Konflikt
Ein "möglicher Konflikt zwischen Ost und West" um Syrien müsse abgewendet werden, so Kyrill I. Die Terroristen müssten gemeinsam besiegt werden, weil diese nicht nur in Syrien und Irak kämpften, sondern auch ein russisches Passagierflugzeug mit 240 Menschen zum Absturz gebracht und in Paris unschuldige Menschen ermordet hätten.
Der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, erklärte unterdessen, derzeit sei weder ein Besuch von Papst Franziskus in Rom noch ein Besuch des Moskauer Patriarchen in Rom im Gespräch. Zunächst sollten sich die katholische und russisch-orthodoxe Kirche auf die Verbesserung ihres gegenseitigen Verständnisses und der "schnellen Überwindung des Negativen" konzentrieren, das sich zwischen Orthodoxen und Katholiken angehäuft habe. Erst wenn die Voraussetzungen reif seien für die nächste Zusammenkunft beider Kirchenoberhäupter, werde über Zeitpunkt und Ort entschieden, sagte er der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Kyrill I. und Franziskus waren am Freitag auf Kuba zusammengetroffen. Es war die erste Begegnung der Kirchenoberhäupter aus Moskau und Rom seit der Entstehung des Moskauer Patriarchates im 15./16. Jahrhundert. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten die Kirchenführer eine Vertiefung des katholisch-orthodoxen Dialogs und riefen zu Frieden in Syrien, im Irak und in der Ukraine auf. (KNA)