88-Jähriger liegt im Sterben - Bischof Neymeyr ruft zu Gebeten auf

Nach Sturz: Sorge um Altweihbischof Koch

Veröffentlicht am 23.04.2018 um 14:35 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Erfurt

Erfurt ‐ Das Bistum Erfurt sorgt sich um seinen früheren Weihbischof Hans-Reinhard Koch. Der 88-Jährige liegt nach einem Sturz im Sterben. Bischof Ulrich Neymeyr ruft deshalb zu Gebeten auf.

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Sorge um den Erfurter Altweihbischof Hans-Reinhard Koch: Wie das Bistum Erfurt am Montag mitteilte, ist der 88-Jährige am vergangenen Samstag nach einem Sturz in seinen Privaträumen bewusstlos aufgefunden und in ein Erfurter Krankenhaus gebracht worden. Dort hätten die behandelnden Ärzte Hirnblutungen festgestellt. Koch werde nach Einschätzung der Mediziner nicht mehr aus seiner Bewusstlosigkeit erwachen, mit dem Tod müsse innerhalb der nächsten Tage gerechnet werde, zitierte das Bistum einen Angehörigen.

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr zeigte sich über die Nachricht vom Sturz Kochs erschüttert und rief zu Gebeten um eine gute Sterbestunde für den Altweihbischof auf. Nach Angaben des Bistums wird Koch derzeit im Krankenhaus palliativ versorgt und leidet nicht unter Schmerzen.

Erster Weihbischof des Bistums Erfurt

Hans-Reinhard Koch wurde 1929 im thüringischen Leinefelde geboren. Nach dem Theologiestudium in Fulda, Erfurt und Kloster Neuzelle wurde er 1955 zum Priester geweiht. Anschließend war Koch in Nordhausen und Kölleda tätig, bevor er 1965 zum Subregens des Erfurter Priesterseminars berufen wurde. 1969 wurde er Ordinariatsrat und arbeitete in Erfurt als Personalreferent im Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen, ab 1983 wirkte er zusätzlich als Dompfarrer am Erfurter Dom. 

1985 ernannte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) Koch zum Weihbischof des Apostolischen Administrators in Erfurt und Meiningen. Mit der Erhebung des Bischöflichen Amtes zum Bistum Erfurt im Jahr 1994 wurde Koch der erste Weihbischof der neu gegründeten Diözese. 2004 ging er mit Erreichen der für Bischöfe vorgesehenen Altersgrenze von 75 Jahren in den Ruhestand. (stz)