Erstmals begrüßt Bischof Timmerevers die Reiter in Radibor

Oberlausitz erwartet 1.500 katholische Osterreiter

Veröffentlicht am 10.04.2017 um 19:29 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Brauchtum

Dresden ‐ Sie tragen die Botschaft von der Auferstehung zu den Menschen: die Osterreiter. Dieses sorbische Osterbrauchtum wird von immer mehr Reitern getragen. In diesem Jahr wird es zudem eine Premiere geben.

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Rund 1.500 Osterreiter werden in diesem Jahr wieder zu den Prozessionen in der sorbischen Oberlausitz erwartet. Die neun Umritte haben eine teilweise über 500-jährige Tradition. Erstmals wird Bischof Heinrich Timmerevers am Ostersonntag in Radibor die Osterreiter-Prozessionen aus Bautzen und Storcha begrüßen, wie das Bistum Dresden-Meißen am Montag mitteilte. Der Generalvikar des Bistums, Andreas Kutschke, nimmt zu Pferde teil.

Die Reiter verkünden in Liedern und Gebeten die Osterbotschaft von der Auferstehung Jesu. Sie sind mit Zylinder und Gehrock gekleidet und führen Kreuze, Kirchenfahnen und Christus-Statuen mit sich. Auch die Pferde sind durch ein spezielles Ostergeschirr mit christlichen Symbolen und bunt bestickten Schleifen festlich geschmückt.

Zum 388. Mal findet das ökumenische Ostersaatreiten von Ostritz ins Zisterzienserinnenkloster Sankt Marienthal statt. Dabei bitten die Reiter auch um ein gutes Wachstum der Saat auf den Feldern. (KNA)

Linktipp: 1.000 Pferde für ein Halleluja

Wer in diesen Tagen durch das Sorbenland nördlich von Bautzen fährt, sieht besonders viele Tiertransporter und Autos mit Pferdeanhängern fahren. Auch an den Feiertagen sind die großen LKWs unterwegs. "Das ist gar nicht so einfach. Für die Fahrten an den Feiertagen braucht es eine Ausnahmegenehmigung vom Landkreis", erklärt Rafael Ledschbor. (Artikel vom April 2015)