Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg wollen Vermögensverhältnisse offenlegen

Ostbistümer starten "Transparenz-Offensive"

Veröffentlicht am 11.06.2015 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 
Ostbistümer starten "Transparenz-Offensive"
Bild: © fotolia
Finanzen

Dresden ‐ Die Bistümer Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg wollen ihre Vermögensverhältnisse für 2014 offenlegen. Damit schaffen sie nicht nur Transparenz, sondern auch Vergleichbarkeit.

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Geplant sind einheitlich aufgebaute Geschäftsberichte für alle vier Diözesen. Diese sollen Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des jeweiligen Bistums, Bischöflichen Stuhls und Kathedralkapitels enthalten. Ergänzend werden Projekte vorgestellt, in die Bistumsmittel geflossen sind.

Bistum strebt Gütesiegel für Tranparenz bei Finanzen an

"Auch wenn die Bistümer keine Wirtschaftsunternehmen sind, werden die Jahresabschlüsse nach den Anforderungen des Handelsgesetzbuchs an große Kapitalgesellschaften erstellt oder zumindest weitgehend daran orientiert", erklärte von Twickel. Unabhängige Wirtschaftsprüfer analysieren zudem die Bilanzen. "Wir streben im Bistum Dresden-Meißen an, wie das Erzbistum Köln von den Prüfern ein Volltestat zu erhalten, quasi ein Gütesiegel für zeitgemäße Transparenz", so der Finanzchef.

Das Erzbistum Berlin legte bereits in diesem Frühjahr erstmals einen Geschäftsbericht für 2012 vor. Der Jahresbericht für 2013 soll ebenfalls spätestens zum Herbst veröffentlicht werden. Nach eigenen Angaben will das Erzbistum mit dem Geschäftsbericht 2016 im darauf folgenden Jahr die Umstellung seiner Buchhaltung von Kameralistik auf Doppik abschließen. (KNA)

In der Offensive

Aus dem Skandal um den Neubau am Limburger Domberg haben viele Bistümer gelernt und ihre Haushaltsplanungen transparenter gemacht. Katholisch.de hat einige Beispiele zusammengestellt.