Papst: "Der Herr antwortet nicht"
Papst Franziskus hat nach eigenem Bekunden keine Erklärung für das Leiden von Menschen. Beim Besuch von Krankenhäusern stelle er sich immer wieder die Frage nach dem Leid von Kindern. "Aber der Herr antwortet nicht", gestand Franziskus bei einem Treffen mit Schülern am Freitag im Vatikan. Er könne nur auf das Kreuz schauen, an dem der Sohn Gottes gelitten habe. "Da muss irgendetwas sein, das einen Sinn hat", sagte er.
Eine Deutung für selbst erlittenes Unglück könne nur jeder für sich finden, "später im Leben oder im nächsten Leben", sagte Franziskus weiter. Entscheidend sei, ob diese Erfahrung einen wachsen lasse. Zugleich warnte er seine jugendlichen Hörer vor einer vorschnellen Erklärung, dass hinter dem Leid die Liebe Gottes stehe. "Das kann man nicht erklären. Ich kann es nicht erklären", sagte er.
Franziskus reagierte mit seinen Worten auf die Lebensgeschichte eines aus Bulgarien stammenden Jungen, der als Waisenkind von einer italienischen Familie adoptiert worden war und dann den Tod seiner Pflegemutter und der Großeltern erlebte. (KNA)