Franziskus setzt seine Katechese zur Taufe fort

Papst fordert: Bekreuzigt euch immer wieder!

Veröffentlicht am 18.04.2018 um 12:40 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Der Papst macht weiter Katechese. Diesmal erklärte er nicht nur Sinn und Zweck der Taufe, sondern nahm auch die Angehörigen in die Pflicht: "Ihr Papas, Mamas, Großeltern und Paten, habt ihr verstanden?"

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Papst Franziskus hat die Gläubigen noch einmal ermuntert, das Datum ihrer Taufe herauszufinden. Dies hatte er ihnen bereits bei der Generalaudienz vor einer Woche "als Hausaufgabe" mitgegeben. Der Tag der Taufe sei wie ein zweiter Geburtstag, an dem die Menschen das Geschenk des Glaubens empfangen, sagte er am Mittwoch auf dem Petersplatz im zweiten Teil seiner Katechese zur Taufe. Dabei erläuterte der Papst vor allem die Gesten und Worte der Taufe.

Besonders betonte er dabei das Kreuzzeichen: "Ich wiederhole mich - vielleicht zu oft: Ihr Papas, Mamas, Großeltern, Paten, müsst den Kindern beibringen, wie man das Kreuzzeichen richtig macht – denn damit wiederholt man das, was in der Taufe geschehen ist. Habt ihr verstanden?", sagte er unter dem Applaus der Menschen auf dem Platz. Das Kreuz, das dem Täufling auf Stirn, Ohren, Mund und Brust gezeichnet werde, sei das Siegel des Christen, das sein ganzes Reden, Denken, Schauen und Handeln prägen sollte. Daher forderte der Papst die Menschen auf, auch sich selbst immer wieder zu bekreuzigen, beim Aufstehen und Zu-Bett-Gehen, vor dem Essen oder vor Gefahren.

Bereits vor einigen Monaten hatte der Papst eine zu hohe Geschwindigkeit und fehlende Sorgfalt beim Bekreuzigen moniert. Besonders bei Kindern fiele ihm auf, dass es sich eher um eine flüchtige Bewegung handele und sie es teilweise nicht besser wüssten. An die Eltern hat er deshalb einen Appell: "Bringen Sie den Kindern bei, sich richtig zu bekreuzigen. So beginnt die Messe, so beginnt das Leben, so beginnt der Tag."

Papst: Der Name ist wichtig

Ebenso ging er in seiner Taufkatechese auf das Besprengen mit Weihwasser ein und die Frage nach dem Namen. Der Name, den die Eltern für ihr Kind wählen, hole es aus der Anonymität heraus, betonte der Papst. Auch beginne mit dem Namen die Berufung zu einem Leben als Christ. Denn Gott rufe jeden bei seinem Namen: "Er liebt jeden einzeln, im Konkreten unserer Geschichte." Diese Berufung verlange von jedem eine persönliche Antwort, keine von anderen, die "mit 'Copy-Paste'" gegeben werde, so Franziskus.

In den vergangenen Monaten hatte der Papst mehrfach über die Bedeutung der Messfeier gesprochen und Gläubigen wie Geistlichen Tipps gegeben. So betonte er etwa die Besonderheiten des Glorias sowie des Tagesgebets  und erklärte den Sinn und Zweck des Altars. Außerdem ermahnte er zu angemessenem Verhalten im Gottesdienst. Es gehöre sich nicht, sich während der Messe zu unterhalten und ebenso wenig, anstelle der Lesungen andere Texte, etwa aus der Zeitung zu verlesen. (bod/KNA)