Papst fordert entschlossenen Kampf gegen die Mafia
Papst Franziskus hat zum entschlossenen Kampf gegen die Mafia aufgerufen. Das organisierte Verbrechen widerspreche zutiefst dem Evangelium und stehe für eine "Kultur des Todes", sagte er am Montag im Vatikan vor italienischen Mafia-Ermittlern. Die Gesellschaft müsse von Korruption, Erpressung, Drogenschmuggel und Menschenhandel geheilt werden. Diese "soziale Plagen" seien globale Herausforderungen, die internationales Handel nötig machten, so der Papst vor den Mitarbeitern der Anti-Mafia- und Anti-Terrorismus-Abteilung der Generalstaatsanwaltschaft in Rom.
Franziskus forderte insbesondere ein entschiedenes Vorgehen gegen Menschenhandel. Dieser erniedrige Menschen zu Sklaven. An die Ermittler gerichtet sagte der Papst weiter: "Ich bin mir bewusst, dass die Arbeit, die ihr macht, auch lebensbedrohlich sein kann oder andere Gefahren für euch und eure Familien mit sich bringt." Er bete dafür, dass sie nicht den Mut verlören und Gott ihnen stets die Kraft gebe, weiter gegen Mafia, Gewalt und Terrorismus zu kämpfen.
Franziskus lobte kirchliche Initiativen zur Bekämpfung der Mafia. Viele Pfarreien und Vereine leisteten auf diesem Feld ausgezeichnete Arbeit. Sie förderten das soziale und kulturelle Leben und beseitigten damit schrittweise die Wurzel von organisierter Kriminalität und Korruption. Weiter äußerte der Papst die Hoffnung, dass Mafiosi aus eigenem Antrieb mit der Kriminalität brechen. Er bete dafür, dass Gott die Herzen der Mafiosi erreiche, damit sie ihr Leben änderten. (KNA)