Versteigerung findet am 12. Mai bei Sotheby's statt

Papst-Lamborghini kommt unter den Hammer

Veröffentlicht am 02.05.2018 um 12:55 Uhr – Lesedauer: 
Buntes

Rom ‐ Mit 580 PS hätte er die Straßen Roms unsicher machen können: Doch Papst Franziskus entscheidet sich anders - und versteigert seinen Lamborghini Huracan. Ein Autogramm gibt es für den Käufer gratis dazu.

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Papst Franziskus trennt sich von seinem Lamborghini. Der 580-PS-Sportwagen vom Modell Huracan RWD Coupe kommt am 12. Mai in Monaco unter den Hammer, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Der Schätzpreis der Sonderanfertigung in einer Bianco-Monocero-Lackierung mit goldenen Zierstreifen in Giallo Tiberino liegt bei 250.000 bis 350.000 Euro. Vom Erlös gehen den Angaben zufolge 70 Prozent in das vom "Islamischen Staat" zerstörte Mossul im Nordirak, der Rest ist zu gleichen Teilen für Projekte in Zentralafrika sowie für eine medizinische und eine sozialkaritative Hilfsorganisation bestimmt.

Franziskus hatte das Sportcoupe im November vom Hersteller geschenkt bekommen und signierte es bei der Übergabe mit einem Lackstift. Der Wagen sei praktisch neu und seither nicht gefahren worden, versicherte Sotheby's. Der Papst benutzt üblicherweise einen Ford Focus aus der vatikanischen Dienstwagenflotte. Außerdem besitzt er noch einen Renault R4, Baujahr 1984, ebenfalls in Weiß.

Immer wieder bekommt der Papst Fahrzeuge geschenkt: 2013 lieferte Harley-Davidson zwei Motorräder nach Rom. Eines davon wurde für 241.500 versteigert. Wo das zweite Motorrad geblieben ist, ist nicht bekannt. Im März 2017 handelte er sein Geburtstagsgeschenk herunter: Statt einem noblen Tesla Model S gehört seither ein Elektroauto des preislich deutlich niedriger angesiedelten japanischen Autobauers Nissan zum vatikanischen Fuhrpark.

Franziskus ist allerdings nicht der erste Papst, der Fahrzeuge für einen guten Zweck hergibt. So ließ etwa Papst Johannes Paul II. Anfang 2005 ein Ferrari des Modells "Enzo" ebenfalls bei Sotheby's für rund 900.000 Euro versteigeren. Zehn Jahre später landete der gleiche Wagen bei einer Auktion in US-amerikanischen Monterey übrigens erneut unter dem Hammer - und brachte dem Verkäufer rund sechs Millionen US-Dollar ein. (bod/KNA)