Papst: Mehr in die Bibel statt aufs Handy schauen
Papst Franziskus wünscht sich, dass Katholiken der Bibel so viel Aufmerksamkeit schenken wie ihrem Handy. Dieser Vergleich sei zwar paradox, bringe aber zum Nachdenken, sagte er am Sonntag beim traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Wörtlich fuhr er fort: "Was würde geschehen, wenn wir die Bibel genauso behandeln wie unser Mobiltelefon? Wenn wir umkehren, um die Bibel zu holen, weil wir sie zu Hause haben liegen lassen, wenn wir sie mehrmals am Tag zur Hand nehmen, wenn wir die Botschaften Gottes in der Bibel lesen, wie wir die Botschaften auf dem Handy lesen?"
In seiner Ansprache rief der Papst dazu auf, in der Fastenzeit häufiger in der Bibel zu lesen. Er berief sich hierbei auf den Evangeliumstext vom Sonntag. Darin heißt es, Jesus habe den Satan, der ihn in Versuchung führen wollte, "mit dem Schild des Wortes Gottes" abgewehrt.
Papst fährt mit Mitarbeitern zu Fastenexerzitien
Für Sonntagnachmittag ist die Abreise des Papstes zu sienen diesjährigen Fastenexerzitien geplant. Franziskus begibt sich dann mit Kardinälen und Bischöfen der römischen Kurie nach Ariccia südlich von Rom. Während der fünftägigen geistlichen Übungen sind alle offiziellen Termine des Papstes ausgesetzt. Geleitet werden die Exerzitien in diesem Jahr von dem italienischen Franziskanermönch Giulio Michelini. Zum Abschluss des traditionellen Angelus-Gebets rief der Papst die Gläubigen auf dem Petersplatz am Sonntag dazu auf, während der Exerzitien für ihn und seine Mitarbeiter zu beten.
Bis Freitag feiert der Exerzitienmeister täglich morgens um 7.30 Uhr mit Franziskus und seinen Mitarbeitern eine Messe. Vormittags und nachmittags steht jeweils eine Meditation über eine Bibelstelle auf dem Programm. Am Abend schließt das geistliche Programm mit Vesper und Eucharistischer Anbetung. (kim/KNA)