Papst nennt ermorderte Kopten "mutige Zeugen"
Papst Franziskus hat am Sonntag der Opfer der Anschläge von Ägypten und Manchester gedacht. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz nannte er die am Freitag erschossenen koptischen Pilger "mutige Zeugen" ihres Glaubens. Sie seien wegen ihrer Weigerung getötet worden, dem Christentum abzuschwören. Zugleich bekundete Franziskus seine Nähe zu den Angehörigen derer, die am Montag in Manchester ums Leben kamen.
Ein Gebet für die Täter
Durch die Bombe bei dem Konzert seien "junge Leben grausam ausgelöscht worden", so der Papst. Er sprach von einem "schrecklichen Attentat". Gleicherweise beklagte er die "grausame Gewalt" gegen Pilgergruppe, die auf dem Weg zum Samuel-Kloster in Mittelägypten Ziel eines Angriffs wurde. Franziskus solidarisierte sich mit dem koptischen Patriarchen Tawadros II. und der ganzen ägyptischen Nation. Gott möge "das Herz der Terroristen bekehren", bat er.
Am Freitag hatten mehrere Bewaffnete einen Pilgerbus südlich von Kairo gestoppt und auf die Insassen geschossen. Nach Regierungsangaben kamen 29 von ihnen ums Leben; 22 wurden verletzt. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" bekannte sich zu der Tat. Am Montag starben bei einem Selbstmordattentat nach einem Popkonzert im englischen Manchester 22 mehrheitlich junge Besucher; 116 erlitten teils schwere Verletzungen. Auch diesen Anschlag reklamierte der IS für sich. (KNA)