Franziskus gegen eine Gleichsetzung von Islam und Gewalt

Papst: "Nicht wahr, dass der Islam gewalttätig ist"

Veröffentlicht am 01.08.2016 um 09:00 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © KNA
Weltjugendtag

Krakau/Rom ‐ Auf seinem Rückflug vom Weltjugendtag in Krakau hat sich Papst Franziskus gegen eine Gleichsetzung von Islam und Gewalt gewandt. Er verwies darauf, dass auch Katholiken Verbrechen begehen würden.

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"Wir können sagen, der sogenannte IS präsentiert sich wie ein Islamischer Staat und ist gewalttätig, das ist ein fundamentalistisches Subjekt, das sich IS nennt", so der Papst vor mitreisenden Journalisten. In jeder Religion gebe es eine kleine Gruppe von Fundamentalisten. Auch Katholiken würden Verbrechen begehen. Er lese jeden Tag in den Zeitungen von Gewalttaten in Italien, "und das sind getaufte Katholiken, es sind gewalttätige Katholiken", fuhr er fort. Man könne ebenso wenig von einer "islamischen Gewalt" wie von einer katholischen sprechen.

Franziskus antwortete damit auf die Frage, warum er während des Weltjugendtages stets nur allgemein von "Terrorismus" gesprochen habe und nie von einem "islamischen Terrorismus". Er war am Mittwoch zu einem fünftägigen Besuch nach Polen gereist. Anlass war der 31. Weltjugendtag in Krakau. (bod/KNA)

01.08.2016, 10.24 Uhr: ergänzt um Aussagen über den IS

Gebet: "Wir bitten um das Geschenk des Friedens"

Papst Franziskus hat in Krakau um Frieden und Schutz vor Gewalt und Terrorismus gebetet. katholisch.de dokumentiert das Gebet in einer eigenen Übersetzung.