Franziskus erinnert an die Vergebung der Sünden

Papst ruft zum Gebet für Bekehrung von Mafiosi auf

Veröffentlicht am 28.03.2018 um 16:00 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Der Vatikan hat bereits über die Exkommunikation von Mafia-Mitgliedern nachgedacht und will ein internationales Netzwerk zu ihrer Bekämpfung aufbauen. Nun fordert der Papst: "Beten wir für sie."

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In der Karwoche hat Papst Franziskus zum Gebet für Kriminelle aufgerufen. "Denken wir an die sogenannten mafiösen Christen, sie haben nichts Christliches. Beten wir für sie", sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch im Vatikan. Er erinnerte bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz daran, dass Jesus am Kreuz für die Menschen gestorben und auferstanden sei. Christen müssten die Vergebung ihrer Sünden für den Beginn eines neuen Lebens nutzen.

Wer sich durch Christus verwandeln lasse, könne zwar weiter ein Sünder sein, "nicht jedoch korrupt", so der Papst. Mit "falschen Christen", die ein korruptes Leben führten, werde es ein böses Ende nehmen. Es gelte, sich durch Christus von den Sünden reinwaschen zu lassen und ein neues Leben, geprägt von Nächstenliebe und guten Taten, zu beginnen. Ostern ende nicht mit dem Verzehr typischen Gebäcks und bunter Eier, so Franziskus. Christen müssten stets im Alltag "Werkzeuge der Befreiung und Hoffnung, Zeichen des Lebens und der Auferstehung" sein.

Papst Franziskus und die Mafia

Papst Franziskus hat sich bereits mehrfach kritisch über die Mafia geäußert. Im vergangenen Juni wurde bekannt, dass der Vatikan über eine härtere Gangart gegen sie und andere kriminelle Vereinigungen nachdenke. Demnach könnte künftig bereits die Zugehörigkeit zum organisierten Verbrechen automatisch zur Exkommunikation, also dem Ausschluss aus der katholischen Kirche, führen. Rund zwei Monate später kündigte der Vatikan an, ein internationales Strategiebündnis zum Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität aufbauen zu wollen. 

Bei seiner Katechese auf dem Petersplatz ging der Papst in der Karwoche besonders auf die Bedeutung des Ostertriduums ein. Dies umfasst die Feier der heiligen drei Tage vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und von der Auferstehung Jesu. Es beginnt am Gründonnerstag mit der Messe vom Letzten Abendmahl. Diese drei Tage markierten die grundlegenden Stationen des christlichen Glaubens und der Berufung der Christen in der Welt, so Franziskus. Er mahnte, die Botschaft der Auferstehung Jesu stehe nicht nur für Freude und Hoffnung, sondern sei auch Aufruf zu Verantwortung und Mission. (bod/KNA)