Papst unterzeichnet Erklärung gegen Menschenhandel
Der Kampf gegen solche Verbrechen sei ein "moralischer Imperativ" für alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen. Die Erklärung wurde zum Abschluss einer internationalen Tagung von Rechtswissenschaftlern und Richtern im Vatikan verabschiedet. Das Papier ruft Regierungen weltweit zu einem härteren Vorgehen gegen moderne Sklaverei und einer strengeren Bestrafung auf. Beschlagnahmtes Vermögen von Menschen- oder Organhändlern und anderen Tätern solle zur Entschädigung und Rehabilitierung der Opfer eingesetzt werden.
Mehr Schutz und Beistand für Opfer gefordert
Umgekehrt seien der Schutz und der Beistand für Opfer zu erhöhen, etwa auch mit Visa-Erleichterungen und Maßnahmen zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung. Weiter verlangt das Dokument, Organhandel weltweit zum Verbrechen zu erklären und entsprechend international zu ahnden. Beim Vorgehen gegen Prostitution müsse auch die Bestrafung der Kunden gesetzlich verankert werden. Opfer von Menschenhandel dürften nicht als illegal eingereiste Migranten behandelt werden; ihre Rückführung in die Herkunftsländer könne keine Standardlösung sein, weil sie damit möglicherweise einer erneuten Verschleppung ausgesetzt seien, heißt es in der zehn Punkte umfassenden Erklärung. (KNA)