Vater des argentinischen Präsidenten über seinen langjährigen Freund

Papst-Vertrauter: Franziskus ist fehlbar

Veröffentlicht am 16.01.2017 um 10:55 Uhr – Lesedauer: 
Argentinien

Buenos Aires ‐ Früher hat Franco Macri den Papst fast wöchentlich zum Frühstück oder Mittagessen getroffen. Jetzt spricht der Vater des argentinischen Präsidenten über die "Fehlbarkeit" seines Freundes Franziskus.

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Franco Macri (95), Vater des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri und langjähriger Freund von Papst Franziskus, hat eine geteilte Meinung über den ehemaligen Erzbischof von Buenos Aires. Franziskus sei als Papst unstrittig, als Mensch und Politiker sei er aber durchaus fehlbar. Er habe einige Male falsche und populistische Wege eingeschlagen und er habe ihm das auch gesagt, so Macri. In früheren Jahren hätten sich Jorge Bergoglio und er fast wöchentlich zum Frühstück oder Mittagessen getroffen oder seien gemeinsam nach Rom gefahren und hätten sich über die Wirtschaft unterhalten. Er sei schon damals sehr besorgt über die Entwicklung seines Heimatlandes gewesen.

Seinem Sohn rät er die Regierung der argentinischen Opposition zu öffnen. Der Peronismus in Argentinien sei eine Kraft, die nun mal existiere. Selbst wenn eine Regierung gute Abkommen erziele, werde man die Peronisten immer gegen sich haben. "Ich würde sie einbinden", so der Unternehmer, der seinem Sohn zugleich rät, sich 2019 nicht nochmals zur Wahl zu stellen. "Als Vater würde ich sagen, vier Jahre sind genug." (KNA)