Franziskus beantwortet Fragen zur Teilnahme am Abendmahl

Papst zu Besuch bei deutschen Lutheranern

Veröffentlicht am 15.11.2015 um 18:10 Uhr – Lesedauer: 
Papst zu Besuch bei deutschen Lutheranern
Bild: © KNA
Papst

Rom ‐ Papst Franziskus hat am Sonntag die Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Rom besucht. In der mehrheitlich deutschsprachigen Pfarrei beantwortete er Fragen zum Abendmahl - und erhielt als Dank für sein Kommen ein typisch deutsches Geschenk.

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Franziskus beantwortete zu Beginn einige Fragen von Pfarreimitgliedern, darunter auch diejenige nach der Teilnahme am Abendmahl der anderen Konfession in konfessionsverbindenden Ehen. Der Papst riet den Betreffenden, zu prüfen, wie das Abendmahl für sie persönlich eine Stärkung auf dem gemeinsamen Glaubensweg sein könne. "Sprecht mit dem Herrn und geht weiter", sagte er. Franziskus betonte außerdem, dass Christen um Vergebung für den Skandal der Trennung bitten müssten.

Bei seinem Besuch erhielt der Papst ein typisch deutsches Geschenk: Der Vorstand überreichte ihm einen traditionellen Adventskranz mit dicken roten Kerzen - samt Erläuterungen zu seinem Gebrauch. Franziskus brachte als Gegengabe einen Kelch für die Abendmahlsfeier der Gemeinde mit. Bereits am Morgen hatte Franziskus als Tweet verbreitet: "Es ist eine Freude, heute zusammen mit den evangelischen Geschwistern in Rom zu beten."

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Die Kirche der rund 500 Mitglieder starken Gemeinde liegt im Norden der römischen Innenstadt nahe der alten Aurelianischen Stadtmauer. Die kleine dreischiffige Basilika wurde zwischen 1911 und 1922 erbaut. Architekt war Franz Heinrich Schwechten, der auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin und die evangelische Erlöserkirche in Jerusalem geplant hat.

Der Baustil nimmt Anleihen an den verschiedenen in Rom verbreiteten Stilrichtungen, es gibt aber auch Verbindungen zu den Luther-Gedenkstätten in Mitteldeutschland: Der Taufstein stammt aus Eisleben, der Altar aus Erfurt, die Kanzel aus Magdeburg und die Glocken sind eine Kopie der Glocken der Wittenberger Schlosskirche. (bod/KNA/dpa)