Pegida bleibt unerleuchtet
Nach Angaben der Polizei demonstrierten in der sächsischen Landeshauptstadt am Montag rund 18.000 Menschen gegen eine von ihnen befürchtete "Überfremdung" - so viele wie nie zuvor. Und auch in zahlreichen deutschen Städten hatten die Pegida-Ableger erneut Demonstrationen angemeldet. Dabei stießen sie jedoch auf meist mindestens ebenso große Gegendemonstrationen. In vielen Städten waren die Gegner sogar in der Mehrzahl. In Köln verzichteten die etwa 250 Pegida-Anhänger angesichts rund 7.500 Gegendemonstranten sogar auf ihren Marsch. In den sozialen Netzwerken freuten diese sich über ihren Erfolg:
Aus Protest gegen die Kundgebung wurde in der Stadt am Rhein unter anderem die Beleuchtung des weltberühmten Doms ausgeschaltet. Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff hatte die Aktion zuvor als "unübersehbares Zeichen des Protests gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Rassismus" bezeichnet.
Neben dem Dom blieben in Köln auch die Hohenzollernbrücke und weitere Orte unbeleuchtet. In einer Pressemitteilung erklärte der Energieversorger Rheinenergie: "In Absprache mit der Stadt und dem Kölner Domkapitel lässt die RheinEnergie die Anstrahlung der Kölner Brücken sowie die Illumination von Altstadt und anderen historischen Gebäuden heute Abend abgeschaltet. Damit setzt das Unternehmen ein deutliches Zeichen für die ganze Stadt."
Ähnlich wie in Köln wurde auch in Berlin anlässlich der geplanten Pegida-Demonstration auf die sonst übliche Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten verzichtet. Das Brandenburger Tor blieb dunkel. Zur Demonstration des Berliner Pegida-Ablegers hatten sich insgesamt nur knapp 500 Teilnehmer eingefunden, während an der Gegendemonstration 5.000 Personen teilnahmen.
Zusammengestellt von Kilian Martin (mit Material von dpa)