Ehemaliger Militärgeneralvikar wird bis Herbst Pfarradministrator

Prälat Wakenhut leitet Pfarrei in Zorneding

Veröffentlicht am 16.03.2016 um 11:34 Uhr – Lesedauer: 
Wakenhut teilt einem Soldaten gerade die heilige Kommunion aus.
Bild: © KNA
Personalien

Bonn/München/Zorneding ‐ Der ehemalige Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut leitet ab April vorübergehend die Pfarrei in Zorneding. Bis Herbst soll ein Nachfolger für den nach rassistischen Anfeindungen zurückgetretenen Pfarrer benannt werden.

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Die endgültige Nachfolge Ndjimbi-Tshiendes soll laut Erzbistum bis Herbst geklärt werden. Der aus dem Kongo stammende Geistliche mit deutschem Pass hatte nach rassistischen Beschimpfungen und Drohungen um Entpflichtung von seinem Pfarramt gebeten. Als Administrator soll Wakenhut die Leitung der Pfarrei sowie die Feier der Gottesdienste übernehmen. Weitere priesterliche Dienste würden von Vertretungen übernommen.

Wakenhut war von Oktober 2000 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im November 2013 Militärgeneralvikar im Katholischen Militärbischofsamt in Berlin. Der am 17. September 1942 in Burghausen an der Salzach geborene Wakenhut ist Priester der Diözese Passau und lebt im Landkreis München. Seit 2007 trägt er den Ehrentitel eines Apostolischen Protonotars, der höchsten Stufe der Prälatenwürde. (kim/KNA)

Linktipp: Er hielt es nicht mehr aus

Nach mehreren Morddrohungen und rassistischen Beschimpfungen bleibt Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende nur noch der Rücktritt. In der oberbayerischen Gemeinde Zorneding ist man geschockt. Auch CSU-Chef Horst Seehofer hat sich mittlerweile geäußert.