Protestanten bieten Ersatz für gestohlene Madonna
Wie CPH-Leiter Siegfried Grillmeyer am Mittwoch erläuterte, nahm das katholische Haus ein bereits vor dem Madonnen-Diebstahl erfolgtes Angebot der evangelisch-reformierten Kirche an. Diese hatte die bemalte Steinskulptur von einem Gemeindemitglied angeboten bekommen. Als reformierte Kirche habe sie jedoch nichts damit anfangen können und die 250 Kilogramm schwere Kopie einer Vorlage aus dem 14. Jahrhundert an die katholischen Nachbarn vermitteln wollen.
Den Diebstahl der alten Marienstatue, ebenfalls eine Replik einer gotischen Madonna, hatte ein Jesuit vor zwei Wochen bemerkt. Wohl über den Notausgang sei der Dieb entkommen, berichtete Grillmeyer. Ihr Wert wird auf einen drei- bis vierstelligen Betrag geschätzt. Über Facebook fahndet das CPH weiter nach der Madonna (siehe unten).
Die ökumenische Hilfe ist für Grillmeyer ein weiterer Beleg für die gute Nachbarschaft zwischen reformierter Gemeinde und seiner katholischen Einrichtung: Nachdem ein Großbrand am 5. Juni 2014 die aus dem 14. Jahrhundert stammende Martha-Kirche größtenteils zerstört hatte, gewährte die katholische Citykirche Sankt Klara der protestantischen Gemeinde mit etwa 1.400 Mitgliedern "Asyl". (KNA)
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