Thüringischer Ministerpräsident trifft am Donnerstag den Papst

Ramelow nervös vor Papstaudienz

Veröffentlicht am 24.02.2016 um 11:21 Uhr – Lesedauer: 
Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen.
Bild: © KNA
Politik

Rom ‐ Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow wird morgen Papst Franziskus treffen. Im Vorhinein lobte der Politiker der Linkspartei die klaren Worte des Papstes zur Flüchtlingskrise. Zudem verriet er, welches Geschenk er Franziskus überreichen wird.

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Am Donnerstag wird er in Rom eine halbstündige Privataudienz bekommen und dann gemeinsam mit seiner thüringischen Delegation mit Papst Franziskus Gespräche führen. Dabei soll es unter anderem um die Themen Umwelt und Flüchtlinge gehen.

Im Interview sagte Ramelow weiter, dass ihm das Gespräch mit dem Papst sehr wichtig sei. "Es ist ja eine außergewöhnliche Person, der jetzige Papst Franziskus, der sich sehr deutlich engagiert hat im globalen Maßstab, wenn es um die Verantwortung zur Erde geht." Der Linken-Politiker lobte außerdem die klaren Worte, die der Papst zum Umgang mit den Flüchtlingsströmen gefunden habe. "Das sind Dinge, die haben mich sehr aufgerüttelt und auch sehr direkt angesprochen." Ramelow gehört zu den wenigen Politikern seiner Partei, die sich öffentlich zu ihrem christlichen Glauben bekennen.

Über die Themen Umwelt, Entwicklung und Flüchtlinge werde auch auf Wunsch des Vatikan gesprochen. Die Thüringer Delegation, in der auch Vertreter aus der Flüchtlingsarbeit des Landes mitreisen, will dem Papst unter anderem einen Dokumentationsband über Flüchtlingsarbeit und eine Reformationsbibel überreichen. Das Gespräch mit dem Papst ist nicht der einzige Programmpunkt in Rom: Die Delegation wird Politiker aus Italien, die sich mit dem Thema Flüchtlingsarbeit beschäftigen, treffen und ein Flüchtlingszentrum besuchen. (jhe)

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