Georg Ratzinger und Benedikt XVI. beten für eine gute Sterbestunde

Ratzinger-Bruder: "Es kann schnell vorbei sein"

Veröffentlicht am 13.02.2018 um 18:04 Uhr – Lesedauer: 
Ratzinger-Bruder: "Es kann schnell vorbei sein"
Bild: © KNA
Papst

Regensburg ‐ Georg Ratzinger gibt Auskunft über den Gesundheitszustand seines Bruders: Eine Nervenkrankheit des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bereite ihm große Sorgen. Doch es gebe noch Zukunftspläne.

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Georg Ratzinger hat sich gegenüber der "Neuen Post" (Mittwoch) über seinen Gesundheitszustand und den seines Bruders, des emeritierten Papstes Benedikt XVI., geäußert. "Ich sehe und höre sehr schlecht und meinem Bruder geht es leider nicht viel besser", sagte er gegenüber der in Hamburg erscheinenden Zeitschrift. Eine Nervenkrankheit schwäche Benedikt, deshalb sei er immer häufiger auf einen Rollstuhl angewiesen. Sein Bruder befürchtet, dass die Krankheit auch auf das Herz des 90-jährigen übergreifen könne: "Dann kann es schnell vorbei sein." Der ehemalige Regensburger Domkapellmeister bete "jeden Tag für eine gute Sterbestunde für mich und meinen Bruder." Das sei ein "großer Wunsch", der die Brüder verbinde.

Georg Ratzinger und der emeritierte Papst telefonieren laut dem Interview täglich: "Das ist ein großes Geschenk. So ist keiner einsam." Der 94-jährige Ratzinger, der in Regensburg lebt, möchte seinen Bruder zu seinem 91. Geburtstag im April in Rom besuchen. "Aber das ist noch eine lange Zeit. Wer weiß, was bis dahin passiert."

In der vergangenen Woche hatte Benedikt XVI. in einem Brief an die italienische Zeitung "Corriere della Sera" mitgeteilt, er befinde sich "auf dem Pilgerweg nach Hause" und in seinem "letzten Lebensabschnitt". Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten über den Gesundheitszustand des emeritierten Papstes spekuliert. (fxn)