Serie von Mordattacken erschüttert Kopten
Eine Serie von Mordattacken sorgt unter den koptischen Christen in Ägypten für Unruhe und Besorgnis. Die jüngste Bluttat ereignete sich laut einem Bericht des vatikanischen Pressedienstes Asianews (Montag) am vergangenen Freitag. Dabei sei ein koptischer Chirurg in seiner Wohnung in der Provinzhauptstadt Assiut erstochen worden.
Bereits am 5. Januar war ein koptisches Ehepaar aus der Provinz Menoufia in der eigenen Wohnung ermordet worden. Der oder die Täter erstachen das Ehepaar im Schlaf. Die Sicherheitsbehörden nahmen mehrere Verdächtige fest. Über mögliche Motive wurde bislang nichts bekannt.
Mordserie ging ein Terroranschlag voraus
Am 3. Januar war zudem ein koptischer Lebensmittelhändler in Alexandria auf offener Straße von einem mutmaßlichen Islamisten getötet worden. Der mit einem Messer bewaffnete Täter soll sich vor erschrockenen Passanten mit dem Ruf "Allahu akbar" auf den Händler gestürzt haben. Nach der Festnahme schrie er laut Medienberichten: "Ich habe ihm immer wieder gesagt, er soll keinen Alkohol verkaufen, aber er wollte mich nicht hören."
Der Mordserie ging ein Terroranschlag auf die Peter-und-Paul-Kirche neben der koptischen Markus-Kathedrale in Kairo voraus. Am 11. Dezember hatte sich ein Selbstmordattentäter während eines Gottesdienstes in der Kirche in die Luft gesprengt und 27 Menschen getötet. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu dem Attentat. (KNA)