Bande von sechs Jugendlichen gesteht Einbruchsserie

St. Pölten: Tabernakel-Schänder gefasst

Veröffentlicht am 30.08.2017 um 17:43 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Kriminalität

Wieselburg ‐ Es waren schreckliche Bilder aus einer österreichischen Pfarrkirche: Der Opferstock gestohlen, das Tabernakel geschändet, ein Pentragramm und Kot auf dem Boden. Nun meldet die Polizei einen Fahndungserfolg.

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Die Täter, die eine Kirche in Niederösterreich verwüstet haben, sind gefasst. Die Beschuldigten zeigten sich geständig, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwochnachmittag mit. Bei den Tätern handle es sich um eine Gruppe aus sechs Jugendlichen aus der Umgebung zwischen 15 und 18 Jahren, der insgesamt 25 Straftaten vorgeworfen werden, darunter Einbrüche in Gebäude und Fahrzeuge, Diebstahl und Sachbeschädigung.

Besonders großen Schaden richtete die Gruppe in der vergangenen Woche in der Pfarrkirche von Wieselburg (Diözese St. Pölten) an. Neben dem Versuch, den Opferstock zu stehlen und das Tabernakel aus seiner Verankerung zu reißen, wurde ein Pentagramm aus Sand auf den Boden gezeichnet und ein Teppich am Altar mit Kot beschmiert. Laut Polizeiangaben haben die Täter zunächst die Hintertür der Kirche und dann die Sakristei aufgebrochen.

Gegenüber katholisch.de konnte der Pfarrer der Gemeinde, Josef Kowar, die Höhe des Schadens unmittelbar nach Entdeckung der Tat noch nicht beziffern, er rechne jedoch mit mehreren Tausend Euro. Insgesamt geht die Polizei von einem bei der Diebstahlserie angerichteten Schaden in niedriger fünfstelliger Höhe aus, "wobei der angerichtete Sachschaden die Höhe der Bereicherung um ein Vielfaches übersteigt". (fxn)