Studie: Mehr Antisemitismus an Berliner Schulen
Antisemitismus und islamischer Fundamentalismus ist laut einer Studie des American Jewish Committee (AJC) ein wachsendes Problem an Berliner Schulen. Dies hätten Interviews mit Lehrkräften an 21 Schulen in acht Stadtbezirken ergeben, meldete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am Mittwoch unter Berufung auf die Studie. Es handle sich zwar um keine repräsentative Untersuchung, zeige dennoch aber einen Trend.
Moscheevereine beeinflussen muslimische Schüler
Die Lehrkräfte wurden zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2016 befragt. Demnach wurden viele von ihnen bereits mit antisemitischen Vorfällen konfrontiert. Manche Schüler übten zudem auf Initiative aus Moscheevereinen Druck auf muslimische Schülerinnen, säkulare Muslime und Homosexuelle aus, sich bestimmten religiösen Vorschriften zu unterwerfen.
Die Studie erfolgte im Rahmen des Berliner Modellprojekts "Demokratie stärken - Aktiv gegen Antisemitismus und Salafismus". Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und die Berliner AJC-Direktorin Deidre Berger stellen am Nachmittag weitere Ergebnisse und Konsequenzen vor. Der AJC ist eine in den USA gegründete Nichtregierungsorganisation, die sich nach eigenen Angaben gegen Antisemitismus und den Schutz der Menschenrechte einsetzt. (KNA)