Kurienkardinal Kurt Koch zum Ringen um die Ökumene

"Suche nach Einheit ist Pflicht"

Veröffentlicht am 26.05.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Kurt Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
Bild: © KNA
Ökumene

Ochsenhausen ‐ Die Suche nach der Einheit der Christen ist für den Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, "nicht Kür, sondern Pflicht". Koch forderte am Samstag in Ochsenhausen eine "liebenswürdige Hartnäckigkeit und eine hartnäckige Liebenswürdigkeit" beim Ringen um das Zusammenwachsen der christlichen Konfessionen.

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Der aus der Schweiz stammende Kardinal sprach bei der Mitgliederversammlung des ökumenischen Zusammenschlusses "Unita dei Cristiani". Der 2001 gegründete Verein hat rund 300 Mitglieder und unterstützt Initiativen zur Förderung der Einheit der Christen.

Koch ist seit Samstag Prokurator von "Unita dei Cristiani". Er folgt damit auf Kardinal Walter Kasper, der auch sein Vorgänger in Rom als Chef des Einheitsrates war. Stellvertretende Prokuratoren sind die württembergischen Bischöfe der beiden großen Kirchen, der katholische Bischof Gebhard Fürst und sein evangelisches Pendant Frank Otfried July.

Kardinal Walter Kasper.
Bild: ©KNA

Kardinal Walter Kasper.

Kasper: Ökumene steht vor neuer Phase

Während eines Gottesdienstes betonte Koch, der entscheidende theologische Unterschied des christlichen Glaubens im Vergleich zu Judentum und Islam bestehe im Bekenntnis eines dreifaltigen Gottes. Im interreligiösen Dialog gelte es, "diesen Edelstein unseres Glaubens neu zum Funkeln zu bringen". Das Christentum der Zukunft sei der Glaube an einen dreifaltigen Gott, "oder es wird nicht sein".

Kasper betonte in einer Ansprache, mit dem Pontifikat von Papst Franziskus gebe es neue Hoffnung für die Ökumene; sie stehe am Anfang einer neuen Phase. Wichtig sei, dass in den Menschen die Sehnsucht nach der Einheit wach geblieben sei. (KNA)