Limburger Domkapitel hat Liste mit Vorschlägen an den Papstbotschafter verschickt

Suche nach neuem Bischof gestartet

Veröffentlicht am 18.02.2016 um 14:57 Uhr – Lesedauer: 
Die Abendsonne scheint auf den Bischofssitz und den Dom in Limburg.
Bild: © KNA
Bistum Limburg

Limburg ‐ Das Verfahren zur Neubesetzung des Bischofsstuhls nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst 2014 ist eröffnet. Das Limburger Domkapitel teilte mit, es habe eine Liste mit Vorschlägen an den Nuntius geschickt.

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Das sich nach dem Preußenkonkordat richtende Verfahren zur Neubesetzung des Limburger Bischofsstuhls sieht mehrere Stufen vor. Danach benennen nicht nur das Domkapitel, sondern etwa auch die Bischöfe, für deren Bistum das Preußenkonkordat gilt, ihrer Ansicht nach geeignete Kandidaten. Nuntius Eterovic leitet den sogenannten Informationsprozess.

An dessen Ende geht dem Limburger Domkapitel eine Dreierliste (Terna) des Papstes zu, aus der es den neuen Bischof wählt. Nimmt der Kandidat die Wahl an, hat der Domdekan gemäß dem Konkordat bei den Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz anzufragen, ob es "Bedenken politischer Art" gegen den Kandidaten gibt. Wenn die Antwort vorliegt, teilt das Domkapitel dem Heiligen Stuhl den Namen des Gewählten mit, den der Papst dann zum Bischof ernennen kann.

Tebartz-van Elst war am 26. März 2014 angesichts massiver Vorwürfe gegen ihn von seinem Limburger Bischofsamt zurückgetreten. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte eine Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses auf dem Limburger Domberg in Höhe von rund 31 Millionen Euro und die Verschleierung dieser Kosten entscheidend zu dem Amtsverzicht beigetragen. (KNA)

Themenseite: Der Fall Tebartz-van Elst

Über Monate bestimmten der Skandal um den Limburger Bischof Fanz-Peter Tebartz-van Elst und der Bau am Domberg die mediale Berichterstattung. Am Ende stand der Rücktritt des Oberhirten. Katholisch.de dokumentiert alle wichtigen Stationen des Konflikts.