Jordanien bewirbt sich um einer Anerkennung durch das Welterbe-Komitee der Unesco

Taufstelle Jesu bald Weltkulturerbe?

Veröffentlicht am 25.06.2015 um 11:37 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus betet am Ufer des Jordan
Bild: © KNA
Kultur

Amman  ‐ Jordanien will die Taufstelle Jesu am Jordan-Ufer als Weltkulturerbe eintragen lassen. Über eine Anerkennung entscheidet das Welterbe-Komitee der Unesco während einer Tagung in Bonn von Sonntag bis zum 8. Juli.

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Die Taufstelle, auch als "Bethanien jenseits des Jordans" bezeichnet, ist eine von zwei Stätten am Jordan, die als Ort von Jesu Taufe durch Johannes den Täufer bezeichnet werden. Die andere liegt am Westufer des Jordan in Israel. Unter Bibelwissenschaftlern ist die genaue Lokalisierung strittig. An der jordanischen Stätte im Wadi Al-Kharrar förderten archäologische Forschungen im Jahr 1996 zahlreiche Bauten aus römischer und byzantinischer Zeit zutage, die auf eine frühe christliche Verehrung deuten.

Jordanien versucht seit Jahren mit der Errichtung mehrerer Kirchen und dem Ausbau der Infrastruktur die Taufstelle attraktiver für den Tourismus zu machen. Nach jordanischen Angaben stieg die Zahl der Besucher seit 2011 stark an. Zu den Vorhaben zählen behindertengerechte Zugänge und Schattenplätze am Fluss.

Während seiner Reise ins Heilige Land besuchte auch Papst Franziskus 2014 die Taufstelle Jesu in "Bethanien jenseits des Jordans" (siehe großes Foto). (gho/KNA)

Täufer und Lichtgestalt

In der Mitte des Jahres, sechs Monate vor Weihnachten, feiert die Kirche den Johannistag. Der kirchliche Festkalender hat das Fest der Geburt Johannes des Täufers bewusst auf diesen Tag gelegt. Bestimmend dafür war die Vorgeschichte der Geburt Jesu.