Amtsantritt in Dresden mit mehr als 30 Bischöfen

Timmerevers ins Amt eingeführt

Veröffentlicht am 27.08.2016 um 11:41 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Dresden-Meißen

Dresden ‐ Heinrich Timmerevers hat sein neues Amt als 50. Bischof des Bistums Dresden-Meißen angetreten. Bei einem feierlichen Gottesdienst wandte er sich an die Menschen in seinem neuen Bistum.

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Der bisherige Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers ist in einer Heiligen Messe in sein Amt als Bischof von Dresden-Meißen eingeführt worden. Der 64-Jährige ist der 50. Bischof des Bistums. Er folgt auf Erzbischof Heiner Koch, der 2015 Oberhirte von Berlin geworden war.

Timmerevers sagte bei dem Festgottesdienst in der Dresdner Hofkirche: "Ich möchte hier im Bistum Dresden-Meißen neue Wurzeln schlagen und bei Ihnen ein Zuhause finden." Er appellierte an die Gläubigen, sich aktiv den Notleidenden in der Gesellschaft zuzuwenden: "Kirche und Christsein verwirklichen sich nicht durch ein Starren zum Himmel, Christen verharren nicht in Kirchenräumen, mögen diese noch so schön sein."

Koch: "Kämpfe mit ihnen um diesen Glauben"

Koch rief seinen Nachfolger dazu auf, einen Aufbruch in eine neue Zeit zu wagen. "Du kommst in ein Bistum, in ein Land, in dem sich über 80 Prozent der Menschen nicht zum christlichen Glauben bekennen. Kämpfe mit ihnen, ringe mit ihnen um diesen Glauben", sagte Koch.

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Bei hochsommerlichen Temperaturen nahmen die einen Abschied, die anderen begrüßten Bischof Heinrich Timmerevers als neuen Bischof von Dresden-Meißen. In einem waren sich aber alle einig.

32 Bischöfe aus dem In- und Ausland haben laut Bistum an dem Festgottesdienst teilgenommen. Die Messe wurde live im MDR-Fernsehen, bei katholisch.de und für die Gläubigen und Interessierten in Dresden auch auf Videoleinwand vor der Hofkirche übertragen.

Nach knapp einem Jahr ist dann der Bischofsstuhl der katholischen Kirchenregion, die den Großteil Sachsens und weite Teile Ostthüringens umfasst, wieder besetzt. Timmerevers war seit 2001 Weihbischof im Bistum Münster und Bischöflicher Offizial in Vechta. Papst Franziskus hatte den Südoldenburger am 29. April zum neuen Bischof von Dresden-Meißen ernannt. (luk/dpa/KNA)

Kardinal Marx gratuliert

In einem Grußwort gegen Ende des Gottesdienstes gratulierte Kardinal Reinhard Marx Timmerevers. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erinnerte an den Wahlspruch des neuen Dresdner Bischofs: "Suchet, wo Christus ist." Dieses Wort sei heute für Timmerevers Aufgabe und Auftrag zugleich. "Es gibt viel Wertvolles aus der Glaubenserfahrung dieses Bistums, gerade auch aus der Geschichte heraus, was sich für den neuen Bischof zu suchen lohnt." Im des 20. Jahrhundert seien Christen des Bistums teilweise "brutal durch die kommunistischen Machthaber" bei der Christussuche gehindert worden. Heute sei die Kirche von Dresden im Aufbruch. "Lernen wir gemeinsam, Angst vor dem anderen abzulegen und den Menschen anzunehmen. So kann Kirche gelingen." (luk)