Ökumenischer Patriarch Bartholomaios I. reist heute nach Kreta

Trotz Absagen: Orthodoxes Konzil vor Eröffnung

Veröffentlicht am 15.06.2016 um 09:10 Uhr – Lesedauer: 
Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel vor einem großen Holzkreuz.
Bild: © KNA
Orthodoxie

Chania ‐ Spätestens nachdem auch die russische Kirche abgesagt hat, steht das historische orthodoxe Konzil vor einem Scherbenhaufen. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. reist nun trotzdem nach Kreta.

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Nach Bartholomaios I., dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel und Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, wollen am Donnerstag weitere Spitzenvertreter der orthodoxen Kirchen anreisen, wie die Pressestelle des Konzils mitteilte.

Von Sonntag an wollen sie eine Woche lang auf der griechischen Mittelmeerinsel über die Einheit ihrer Kirchen beraten und die Beziehungen zur nichtorthodoxe Welt erörtern. Die historische Versammlung - die erste dieser Art in den vergangenen rund 1.000 Jahren - stand immer wieder auf der Kippe, weil mehrere der 14 Kirchen im unmittelbaren Vorfeld erklärten, nun doch nicht an dem seit 1961 geplanten Treffen teilnehmen zu wollen. (KNA)

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Ein herber Rückschlag für das orthodoxe Konzil: Nun hat als fünfte Landeskirche auch die Kirche von Russland ihre Teilnahme abgesagt. Eine Mitschuld an der Krise weist sie allerdings weit von sich.