Der Diözesanadministrator ist dienstältester Weihbischof

Übergangsleiter für Bistum Hildesheim gewählt

Veröffentlicht am 12.09.2017 um 14:10 Uhr – Lesedauer: 
Personalie

Hildesheim ‐ Das ging schnell: Erst am Samstag war Norbert Trelle aus Altersgründen als Bischof von Hildesheim zurückgetreten. Nun hast das Domkapitel einen Diözesanadministrator gewählt.

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Nikolaus Schwerdtfeger wird vorübergehender Leiter des Bistums Hildesheim. Das Domkapitel hat den Weihbischof am Montagnachmittag zum Diözesanadministrator gewählt, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Außerdem habe Schwerdtfeger den ehemaligen Generalvikar, Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, zu seinem Ständigen Vertreter ernannt. Dessen Amt war mit dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Norbert Trelle am vergangenen Samstag automatisch erloschen.

Schwerdtfeger wurde 1948 im bayerischen Haar geboren. Er studierte Philosophie und Theologie in Frankfurt am Main, Rom und Freiburg im Breisgau. Nach seiner Priesterweihe 1982 war er unter anderem Pfarrer in Goslar und Himmelsthür. Seit 1995 ist Schwerdtfeger Weihbischof im Bistum Hildesheim.

Als dienstältester Weihbischof der Diözese hatte Schwerdtfeger die Leitung der Diözese nach dem Rücktritt Trelles zunächst automatisch übernommen und die Vollmachten eines Generalvikars erhalten. Mit der Wahl zum Diözesanadministrator besitzt er nun gemäß Kirchenrecht alle Rechte und Pflichten eines Bischofs, darf jedoch nichts verfügen, was in die Rechte eines neuen Bischofs eingreifen könnte – so etwa das Errichten oder Auflösen von Pfarreien. Als Diözesanadministrator kommt laut Kirchenrecht zudem nur in Frage, wer Priester ist, das 35. Lebensjahr vollendet hat und nicht schon für den verwaisten Bischofsstuhl gewählt, benannt oder "präsentiert" worden ist. Er bleibt so lange im Amt, bis ein neuer Bischof die Diözese "in Besitz nimmt". (bod)

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