Uneinigkeit unter Ungarns Bischöfen
Die Kirche in Ungarn werde dem Wunsch des Papstes "mit Freude und Bereitwilligkeit" nachkommen, erklärten Ungarns Primas Kardinal Peter Erdö und der Vorsitzende der Ungarischen Bischofskonferenz, Andras Veres, am Montag laut dem katholischen italienischen Pressedienst SIR. Der päpstliche Appell zur Flüchtlingsaufnahme sei eine "Ermutigung, die begonnene Arbeit fortzuführen", so die ungarischen Kirchenspitzen. Franziskus weise mit seiner Initiative "die richtige Richtung".
Der Bischof der südungarischen Diözese Szeged-Csanad, Laszlo Kiss-Rigo, widersprach der Aufforderung von Papst Franziskus. "Dies sind keine Flüchtlinge. Das ist eine Invasion", sagte er der "Washington Post" am Montag. Die Flüchtlinge würden islamische Parolen skandieren und kämen mit der Absicht, das Land zu übernehmen. Kiss-Rigo stellte sich damit an die Seite des ungarischen Premiers Orban, der seine rigide Abwehrpolitik mit dem Schutz des christlichen Europa begründet hatte. (kim/KNA)