"Kostenangaben nicht konkret genug"
Stattdessen setzten sich SPD, Grüne sowie ÖDP/Piraten mit ihrem Antrag durch, erst dann einen Beschluss zu fassen, wenn genauere Zahlen über Kosten der Sachleistungen und Belastungen vorliegen. Für den erst zum Schluss zur Abstimmung gebrachten Antrag votierten auch einige CDU-Vertreter. Gleichzeitig bekannten sich die Stadträte darin aber grundsätzlich zur Unterstützung des Katholikentags durch Sachleistungen, wie sie bei der Sitzung im März beschlossen worden war.
Grünen-Fraktionschef Otto Reiners bemängelte, dass das von Oberbürgermeister Lewe vorgelegte Leistungsverzeichnis und die Kostenangaben nicht konkret genug seien. Zudem seien die angepeilten 982.000 Euro ein viel zu hoher Betrag. SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Jung sprach von einer "Grobschätzung der Verwaltung" und forderte eine "seriöse Kostenschätzung".
FDP-Fraktionschefin Carola Möllemann-Appelhoff ging in ihrer Argumentation noch einen Schritt weiter: Die Stadt könne sich angesichts eines höheren Millionen-Defizits gar keine Unterstützung des Katholikentags leisten, sagte sie. Oberbürgermeister Lewe warb vergeblich für ein eindeutiges Signal. Er hatte argumentiert, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken als Veranstalter brauche Planungssicherheit.
ZdK begrüßt den Ratsbeschluss
Seine Vorlage veranschlagt unter anderem 300.000 Euro für die Nutzung der "Halle Münsterland", 100.000 Euro für die Belegung weiterer städtischer Räume, 330.000 Euro für Tickets des Verkehrsverbundes Münster sowie 100.000 Euro für Reinigungs- und Energiekosten der genutzten Schulen.