Palast gibt Details zur Trauung bekannt

Vor der Royal-Hochzeit: Meghan Markle wird getauft

Veröffentlicht am 29.11.2017 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Buntes

Bonn ‐ Für die Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry muss noch viel vorbereitet werden. Dabei geht es längst nicht nur um Gästeliste und Blumenschmuck. Für die Braut steht jetzt erst einmal Katechese an.

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Das Vereinigte Königreich erwartet die nächste Royal-Hochzeit: Im Mai 2018 wollen die US-Schauspielerin Meghan Markle und Prinz Harry vor den Traualtar treten. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu erledigen – vor allem für die Braut. Denn zuvor soll Markle getauft und konfirmiert werden, wie das Königshaus am Dienstag bekanntgab. Laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Tablet" hatte die künftige Frau von Prinz Harry zwar eine katholische Schule besucht und bezeichnet sich selbst als Protestantin, ist aber bislang selbst keine getaufte Christin.

Laut dem britischen Thronfolgegesetz von 2013 muss zudem die regierende Monarchin Elizabeth II. der Hochzeit zustimmen. Andernfalls würde Harry aus der Nachfolge ausscheiden. Diese Regelung gilt für die ersten sechs potenziellen Thronfolger; Prince Henry of Wales, wie sein offizieller Titel lautet, steht derzeit an fünfter Stelle hinter seinem Vater Charles sowie seinem Bruder William und dessen beiden Kindern George und Charlotte. Voraussichtlich wird Harry im April 2018 nach der erwarteten Geburt des dritten Kindes seines Bruders und dessen Frau Kate an die sechste Stelle rutschen.

Keine Hochzeiten mit Geschiedenen

In der Vergangenheit hatten Hochzeiten britischer Monarchen oder Thronfolger immer wieder für Skandale gesorgt. So dankte etwa der Onkel von Königin Elizabeth II., Eduard VIII., im Jahr 1936 nur zehn Monate nach der Thronbesteigung wieder ab, um die zweifach geschiedene US-Amerikanerin Wallis Simpson heiraten zu können. Noch im Jahr 1955 verzichtete Elizabeths Schwester Margaret auf die Ehe mit dem geschiedenen Peter Townsend. Die Entscheidung soll unter anderem durch entsprechenden Druck der Königin selbst forciert worden sein.

Zudem erlaubte die anglikanische Kirche zu diesem Zeitpunkt eine Wiederheirat Geschiedener noch nicht. Erst seit dem Jahr 2002 ist dies in Ausnahmefällen möglich. Für die anstehende Hochzeit von Prinz Harry dürfte dies jedoch keine Rolle spielen, obwohl Markle bereits einmal verheiratet war. Als Ungetaufte schloss sie damals keine kirchliche Ehe.

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Weiter sieht das britische Recht den Ausschluss aller katholischen Mitglieder des Hauses Windsor aus der Thronfolge vor. Derzeit betrifft dies drei Personen. Bis 2013 waren zudem auch die anglikanischen Mitglieder ausgeschlossen, wenn sie einen katholischen Partner heirateten. Über eine etwaige Hochzeit mit ungetauften Partnern macht das britische Gesetz hingegen keine Aussagen. Die Eheregelungen beruhen jedoch grundsätzlich auf der Perspektive, dass der regierende Monarch zugleich weltliches Oberhaupt der Kirche von England ist. Jeder Thronfolger muss daher Mitglied der Kirche sein, was in der Regel auch für die Ehepartner gilt.

Neben der Aufnahme in die anglikanische Kirche soll Markle laut dem Bericht zudem britische Staatsbürgerin und damit Untertanin ihrer zukünftigen "Schwiegergroßmutter" werden. Durch die Hochzeit wird sie Mitglied der königlichen Familie und angeheiratetes Mitglied des Hauses Windsor.

Harry heiratet in seiner Taufkirche

Laut dem Palast wollen Meghan und Harry an einem noch nicht festgelegten Tag im Mai 2018 auf dem Stammsitz der Familie, dem Schloss Windsor bei London heiraten. Die Feier soll in der dortigen St-Georgs-Kapelle stattfinden, wo Harry im Jahr 1984 auch getauft wurde. Die mittelalterliche Kapelle ist sowohl Grabstätte zahlreicher Monarchen als auch Schauplatz vieler königlicher Hochzeiten. Zuletzt hatten dort im Jahr 2008 Harrys Cousin Peter Phillips geheiratet. Im Jahr 2005 erhielten Prinz Charles und seine Frau Camilla dort nach ihrer standesamtlichen Trauung einen kirchlichen Segen. (kim)