Weihbischof Timmerevers verabschiedet
Im Rückblick auf seine 15 Jahre als Offizial dankte Timmerevers bei der Messfeier in seiner Heimatpfarre besonders den Menschen, die sich in den Gemeinden und katholischen Verbänden engagiert haben. Ohne sie sei etwa ein großer Strukturwandel im niedersächsischen Bistumsteil ab 2004 nicht umzusetzen gewesen.
Die Zeit habe es erfordert, 124 Pfarrgemeinden zu 40 zusammenzulegen, sagte der Weihbischof. Für viele Gemeinden sei das mit Verlusten und Trauer verbunden gewesen. Er habe dort aber auch viele Menschen erlebt, die sich dem Wandel stellen wollten und sich die Neuerungen zur Herzensangelegenheit gemacht haben. Timmerevers rief dazu auf, in diesem Sinne sich weiter dieser Herausforderung zu stellen.
Der 63-Jährige hat mit Wirkung zum 30. Juni den Bischof von Münster, Felix Genn, um Entpflichtung von seinem Amt als Bischöflicher Offizial in Vechta gebeten. Seine Einführung als Bischof von Dresden-Meißen ist für den 27. August geplant. Über die Nachfolge von Timmerevers in Vechta ist noch nichts bekannt.
Der oldenburgische Teil des Bistums Münster besitzt seit 1830 kirchenrechtlich eine weltweit einzigartige Sonderstellung. Der Bischöfliche Offizial verwaltet diesen Bistumsteil wie ein Generalvikar und ist nur dem Bischof von Münster verantwortlich. Der Bistumsteil besitzt eine eigene Kirchensteuerhoheit und kann über die Höhe der Kirchensteuer und über deren Verwendung selbstständig entscheiden.
Timmerevers wurde am 25. August 1952 in Garrel-Nikolausdorf (Kreis Cloppenburg) als ältester Sohn einer Landwirtsfamilie geboren. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Münster und Freiburg im Breisgau empfing er 1980 die Priesterweihe. 1984 wurde er stellvertretender Leiter am Theologenkonvikt Collegium Borromaeum in Münster und Domvikar. Von 1989 bis zu seiner Bischofsweihe 2001 war Timmerevers Pfarrer in Visbek. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Beauftragter für die Geistlichen Gemeinschaften und Mitglied der Kommission für geistliche Berufe. (KNA)