Experten befassen sich mit dem Thema Suizid

Weltkongress der Telefonseelsorger tagt in Aachen

Veröffentlicht am 18.07.2016 um 09:10 Uhr – Lesedauer: 
Weltkongress der Telefonseelsorger tagt in Aachen
Bild: © KNA
Seelsorge

Aachen ‐ Fußballer-Witwe Teresa Enke und der Polizist Kevin Briggs sprechen beim Weltkongress der Telefonseelsorger in Aachen, der sich diese Woche mit den Themen Suizidprävention und Bewältigung beschäftigt.

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In den mehr als 200 Vorträgen, Seminaren und Workshops gehe es um diese zentralen Themen: Was bringt das Zuhören der Telefonseelsorger, wie geht Zuhören und wie können Angehörige nach dem Suizid eines Menschen weiterleben. Zum letzten Thema werde Teresa Enke erwartet, die Witwe des Fußball-Nationaltorhüters Robert Enke, der sich 2009 das Leben genommen hatte. Sie werde über ihre Erfahrungen vor und nach dem Tod ihres Mannes erzählen, sagte Ertel. 

Die Telefonseelsorge Deutschland und der internationale Verband IFOTES (International Federation of Telephone Emergency Services) kehren mit dem Thema Suizid zu den Wurzeln der Bewegung zurück: Als ein Baptistenpfarrer 1953 in London ein 14-jähriges Mädchen nach einem Suizid bestatten musste, gab er eine Zeitungsnotiz auf: "Before you commit suicide, ring me up!" (Bevor Sie sich das Leben nehmen, rufen Sie mich an). Die Telefonseelsorge bietet rund um die Uhr anonyme Gespräche für Menschen in Krisen an. 

7.500 ehrenamtliche Telefonseelsorger in Deutschland

Erwartet wird zu dem Kongress auch der ehemalige Polizist Kevin Briggs aus San Francisco. Er hatte 20 Jahre lang Dienst auf der Golden Gate Bridge getan, von der sich immer wieder Menschen in den Tod stürzen. Briggs sollte die Menschen daran hindern. In Deutschland arbeiten nach Angaben der Veranstalter 7.500 Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge. Der Erfahrungsaustausch im Weltkongress findet alle drei Jahre statt. (dpa)

Beratung: Telefonseelsorge

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