Fast 150 Staaten, mehr als je zuvor, sind auf der Schau vertreten. Kaum eine andere war und ist so umstritten wie diese. Nicht nur wegen der Kosten von 2,5 Milliarden Euro und der vielen Korruptionsskandale im Vorfeld. Wo es ums Essen geht, ist auch die Frage nach dem globalen Hunger nicht weit. Sie aber wird nach Ansicht der Kritiker auf dieser Expo kaum gestellt.
Papst sorgt beinahe für Eklat
So sorgte Papst Franziskus bei der Eröffnungszeremonie beinahe für einen Eklat: Nachdem Italiens Politgrößen auf der Bühne inmitten satter Kornähren die Bedeutung des Ereignisses für das Land und die Welt beschworen und pflichtschuldig Ernährungssicherheit für alle Erdenbewohner angemahnt hatten, sprach Franziskus per Liveschaltung aus dem Vatikan Klartext. Diese Schau sei doch selbst Teil einer "Kultur des Überflusses, des Wegwerfens". Zur Solidarität mit den Armen und zu einer gerechten Entwicklung trage sie nicht bei. Jeder Besucher, der durch die "wunderbaren Pavillons" schlendere, dürfe die "Gesichter der Hungernden" nicht vergessen.