Woelki: Die Würde der Frauen verteidigen
Woelki sagte wörtlich: "Dort, wo wehrlose, den Jahreswechsel feiernde Frauen ohnmächtig den Übergriffen einer marodierenden Horde ausgesetzt sind, da stellt sich Gott entgegen und will, dass auch wir uns dort solchen Ausschreitungen entgegen stellen und die Würde, in diesem Fall die Würde so vieler Frauen, verteidigen." Nach der dramatischen Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof wurden über 120 Anzeigen, größtenteils wegen sexueller Delikte, erstattet.
Die Menschenwürde habe gerade durch die Menschwerdung Gottes im Stall von Betlehem eine besondere Bedeutung erhalten, "weil er, der Schöpfer selbst, Geschöpf geworden ist", erklärte Woelki weiter. Das am 6. Januar gefeierte Dreikönigsfest erinnere zudem daran, dass Christen an Weihnachten nicht die Geburt eines starken Herrschers feierten. "Weihnachten steht vielmehr im Zeichen eines armen, eines kleinen, eines wehrlosen Kindes."
Woelki: Kein Luxus an der Krippe
Im Stall von Betlehem seien so "alle, auch unsere heutigen Vorstellungen von Erlösung" weggefegt worden. "Die Krippe erfüllt nicht die Luxusträume des Wohlstands. Sie erfüllt nicht die Ansprüche einer medial vermittelten Traumwelt. Sie bietet nur eines: hartes Stroh", sagte Woelki.
Am 6. Januar feiert die Kirche das Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie). Dabei steht die biblische Erzählung von der Verehrung des Jesuskindes durch die Sterndeuter aus dem Morgenland im Mittelpunkt des Gedenkens. Seit dem Mittelalter befinden sich die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom, der seither ein bedeutendes Wallfahrtsziel der katholischen Kirche ist. (kim)