Wohl keine Wiederbelebung in Bamberg und Passau

Zukunft von katholischen Fakultäten ungewiss

Veröffentlicht am 30.06.2017 um 15:35 Uhr – Lesedauer: 
Hochschule

Eichstätt ‐ Die katholisch-theologischen Fakultäten an den Universitäten Bamberg und Passau bleiben nach derzeitigem Stand geschlossen. Doch es muss erneut verhandelt werden.

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Im bayerischen Kultusministerium wird offenbar nicht mit einer Wiederbelebung der katholisch-theologischen Fakultäten an den Universitäten Bamberg und Passau gerechnet. "Da müsste schon viel passieren", sagte Ministerialdirigent Michael Mihatsch am Freitag in Eichstätt bei dem Symposium "Die Zukunft der Theologie und der katholisch-theologischen Fakultäten". Die Fakultäten in Bamberg und Passau wurden 2007 wegen rückläufiger Studentenzahlen in einer Vereinbarung zwischen Bayern und dem Heiligen Stuhl für eine Dauer von 15 Jahren als "ruhend" erklärt. Spätestens 2019 muss erneut verhandelt werden.

Mihatsch erklärte, ob es bis 2019 eine staatliche Initiative zu dem Thema gebe, sei nicht absehbar, dazu gebe es noch keinen Meinungsbildungsprozess. Er kenne auch nicht den Diskussionsstand in der katholischen Kirche.

Nicht nur buchhalterisch denken

Der Ministeriale nannte sodann "Denkanstöße" für die künftigen Verhandlungen und auch für eine etwaige neuerliche Betrachtung der Gesamtsituation der theologischen Fakultäten im Freistaat. 2011 hätten in Bayern 509 Menschen ein Vollstudium der katholischen Theologie betrieben, 2016 seien es 945 gewesen. Lehramtsstudenten habe es in dem Bereich 2011 genau 1.046 gegeben, 2016 dann 837. Die Gründe für diese Entwicklung seien unbekannt, der Trend bundesweit aber ähnlich.

Mihatsch rief dazu auf, bei den anstehenden Debatten zur Zukunft der katholisch-theologischen Fakultäten nicht nur buchhalterisch zu denken. So sei vor allem auch die Qualitätsfrage wichtig. Dabei solle man aufseiten der Theologie überlegen, ob der Fakultätsstatus die Güte von Wissenschaftsergebnissen befördere. (KNA)