Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentieren täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Die US-Regierung hat das Evangelium völlig missverstanden Angehörige des US-Außenministeriums sollen künftig "antichristliche Voreingenommenheit" von Kollegen melden. Diese Nachricht hat zu Recht für einen Schock gesorgt, kommentiert Christof Haverkamp. Die Anweisung erwecke einen unguten Verdacht.
Standpunkt Das Glaubensdikasterium sollte die Würzburger Kritik ernst nehmen Nach dem Würzburger Missbrauchsgutachten schlägt die Aufarbeitungskommission vor, einen kritischen Blick auf die Arbeitsweise des Glaubensdikasteriums zu werfen. Das sollte auch im Interesse der Behörde selbst sein, kommentiert Matthias Altmann.
Standpunkt Der Papst ohne Soutane sendet ein wichtiges Signal Der Spontan-Auftritt von Papst Franziskus ohne Soutane im Petersdom hat für Diskussionen gesorgt. Aber warum setzt sich das Kirchenoberhaupt über gesundheitliche und Sicherheitsbedenken hinweg? Claudia Pfrang hat eine Vermutung.
Standpunkt An diesem Osterfest wird die Vielfalt christlicher Existenz sichtbar Alle Christen weltweit feiern in diesem Jahr das Osterfest am selben Termin. Für Christoph Strack Grund genug, den Reichtum des christlichen Glaubens neu zu entdecken – etwa bei einer orthodoxen Liturgie.
Standpunkt Trotz ungemütlicher Weltlage braucht es Mut zu neuen Wegen Die aktuelle Weltlage drohe ungemütlich zu werden, aber Panikmache habe noch nie geholfen. Für Andrea Hoffmeier steht fest: Neben einer Hoffnungshaltung braucht es eine ruhige Analyse und den Mut, Neues zu wagen.
Standpunkt Bonhoeffer ist der ökumenische Patron aller politischen Christen Bonhoeffer ist heute hochaktuell für alle, die im Namen Gottes klar gegen die Aufweichung der Menschenrechte aufstehen. Deshalb kann seine Haltung ermutigen, meint Dominik Blum – denn seine politische Theologie ist wieder gefragt in den Kirchen.
Standpunkt Synodale Revolution im Kirchenrecht In kaum einem Bereich können Bischöfe so monarchisch agieren wie bei der Gesetzgebung. Und trotzdem blieb dieser Bereich ein blinder Fleck bei den Beratungen des Synodalen Wegs. Wie es anders geht, zeigt nun das Bistum Limburg, kommentiert Felix Neumann.
Standpunkt Rütteln die rückläufigen Mitgliederzahlen noch jemanden wach? Die jüngste Veröffentlichung aktueller Zahlen der Kirche in Deutschland bewegt die Gemüter. Sie dürfen nicht ignoriert werden, meint Schwester Gabriela Zinkl. Vielmehr sollen sie die Kirche aus der Selbstgenügsamkeit holen.
Standpunkt Jetzt ist die Zeit für frohe Botschaften Wo ist angesichts aller globalen Katastrophen und Krisen Grund für Hoffnung? Hoffnung ist eine Frage der Haltung – und bedeutet auch, leidenschaftlich dem Leiden entgegenzutreten, kommentiert Katharina Goldinger.
Standpunkt Papst Franziskus muss ein Vakuum in seinem Pontifikat verhindern Papst Franziskus hat das Krankenhaus endlich verlassen und ist wieder im Vatikan. Doch markiert die Krankheit einen Wendepunkt im Pontifikat, schreibt Björn Odendahl. Der Papst müsse sich deshalb noch einmal neu erfinden.
Standpunkt Was fehlt, wenn das Kreuz fehlt? Kreuze verschwinden zunehmend aus der Öffentlichkeit, die Gesellschaft wird religiös immer indifferenter. Anlass zur Resignation – oder Chance? Jan-Heiner Tück ruft in Erinnerung, welche Bedeutungen das Kreuz für Christen hat.
Standpunkt Mehr Theologie wagen Was antworten Menschen, wenn sie nach dem christlichen Bekenntnis zum Heiligen Geist gefragt werden? Werner Kleine hat eine für ihn ernüchternde Erfahrung gemacht. Wie war das mit der viel beschworenen Auskunftsfähigkeit über den Glauben?
Standpunkt Deutschland braucht einen empathischen Blick auf die Nöte der Welt Ob es das Entwicklungsministerium bald noch geben wird, ist ungewiss. Joachim Frank sieht den Einsatz für die Ärmsten der Armen jedoch als besonderen Mosaikstein in der politischen Arbeit, den Deutschland nicht verlieren sollte.
Standpunkt Die Kirche sollte das Christentum von rechts nicht unterschätzen Die Kirche sollte angesichts konservativer und rechter Influencer in sozialen Netzwerken vorsichtig sein, schreibt Thomas Seiterich. Die Blauäugigkeit der Politik dürfe sich auf kirchlichem Terrain nicht wiederholen.
Standpunkt Missbrauchsaufarbeitung: Landeskirchen haben keine Zeit zu verlieren Erst 2018 hat auch die evangelische Kirche erkannt, dass das Thema sexualisierte Gewalt sie genauso betrifft wie die katholische, schreibt Annette Zoch. Nun hätten die Landeskirchen keine Zeit mehr zu verlieren.
Standpunkt Auch die Kirche muss die Corona-Pandemie systematisch aufarbeiten Allgegenwärtig sind Forderungen an Politik und Wissenschaft, sich kritisch mit dem eigenen Agieren in der Corona-Pandemie auseinanderzusetzen. Gabriele Höfling meint: Die Kirche dürfe sich da nicht ausnehmen – im Gegenteil, sie müsse voranschreiten.
Standpunkt Das Heizungsgesetz muss bleiben "Als Christin muss ich hinter billige Stimmungsmache schauen", konstatiert Juliane Eckstein und meint damit das Heizungsgesetz der ehemaligen Ampelkoalition. Sie setzt sich für dessen Erhalt ein und argumentiert mit ihrem Glauben.
Standpunkt Der kranke Papst und die Gedanken hinter den Kulissen Papst Franziskus ist aus dem Krankenhaus raus. Pater Stefan Kiechle freut sich über die Rückkehr. Dennoch fragt er: Was ist jetzt realistisch? In diesen Wochen gibt es einiges zu beten und auch manches zu suchen, kommentiert er.
Standpunkt Die synodale Reform geht in die Verlängerung – gut so! Vom Krankenbett aus hat der Papst die Weichen für die Zukunft der Kirche gestellt: Nach dem Ende der Weltsynode geht es weiter mit einem Masterplan bis 2028. Matthias Drobinski hat Hoffnung, dass auch ein Nachfolger auf dem synodalen Weg bleibt.
Standpunkt Papst zwischen Leben und Tod? Wenn es geschmacklos wird Ein Kardinal erklärt Franziskus quasi vorab für tot, ein Mediziner versucht sich an einer Ferndiagnose und sieht kaum Chancen für eine weitere Amtsausübung. Für Tobias Glenz werden in Sachen Papst-Gesundheit gerade Grenzen überschritten.
Standpunkt Herbst des Franziskuspontifikats – was gibt es zu ernten? Vor zwölf Jahren wurde Papst Franziskus ins Amt eingeführt und brachte frischen Wind in die Kirche. Was wird von diesem Pontifikat bleiben? Oliver Wintzek zeichnet ein durchwachsenes Bild.
Standpunkt Ehrenamt muss in den Koalitionsvertrag Ohne das Engagement von zahllosen Freiwilligen ist kein Staat zu machen. Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen braucht es daher mehr als wertschätzende Worte: Die nächste Regierung muss etwas Spürbares tun, fordert Friederike Frücht.
Standpunkt Kirche soll versöhnen und nicht militärische Rüstung legitimieren 1965 lehrten die polnischen Bischöfe ihre deutschen Mitbrüder in einem Brief, dass Versöhnung zur Kernkompetenz der Kirchen gehört und nicht die Legitimation militärischer Rüstung, so Michael Böhnke. Für ihn ist diese Botschaft wichtiger denn je.
Standpunkt Bei Koalitionsverhandlungen fehlt die religionspolitische Expertise Die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD haben begonnen – und legen ein atemberaubendes Tempo vor, kommentiert Pfarrer Dirk Bingener. Er warnt davor, wichtige Themen aus dem Blick zu verlieren – gerade in der Entwicklungsarbeit.
Standpunkt Empathie und Humanität sind keine Schwächen "Die grundlegende Schwäche der westlichen Zivilisation ist Empathie", behauptet Elon Musk. Regina Nagel widerspricht dem deutlich. Sie ruft dazu auf, sich gerade jetzt im Engagement für Menschlichkeit zu vernetzen.
Standpunkt Frauenanteil in kirchlicher Führung ist ein Anfang Die Richtung stimmt beim Anteil von Frauen in kirchlichen Führungspositionen, kommentiert Christoph Brüwer. Dabei könne es aber nicht bleiben: Der Kulturwandel müsse weitergehen – in den Bistumsleitungen und an der kirchlichen Basis.
Standpunkt Umweltenzyklika "Laudato Si" wirkt heute prophetisch Kürzlich hat er wieder die Umweltenzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus gelesen, schreibt Peter Otten. Er fragt sich, warum das zehn Jahre alte Schreiben so wenig Aufmerksamkeit in der Kirche bekommen hat. Denn der Text sei "Sprengstoff".
Standpunkt Die Positionierung der Kirche gegen die AfD ist Pflicht, keine Option Andreas Püttmann verteidigt die Art und Weise, wie sich die Kirche vor der Bundestagswahl von der AfD abgegrenzt hat. Sie müsse die Lehre der gleichen Würde aller Menschen gegen menschenfeindliche Parteien verteidigen. Raum zum Taktieren bliebe da nicht.
Standpunkt Die Kirche sollte als Mahnerin für den Frieden klar Position beziehen Frieden könne durch Dialog und Zusammenarbeit erreicht werden, nicht durch Eskalation von Waffenarsenalen, meint Pater Max Cappabianca. Er kritisiert das Wettrüsten und die Militarisierung der Gesellschaft und fordert eine klare Position der Kirche.
Standpunkt Es braucht mehr Schwung für die Familienpolitik Seit zwei Jahrzehnten wird die Familienpolitik vernachlässigt. Das zeige auch der jüngste Vorschlag, das Elterngeld abzuschaffen, meint Stefan Orth und kommentiert, dass in diesem Bereich mehr Schwung in der Politik nötig sei.