Keine Soldaten für Syrien!

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Der Krieg in Syrien ist  ein internationaler Konflikt. In New York am Sitz der UN konferieren US-Präsident Obama und sein russischer Kollege Putin miteinander.  Und Spekulationen sprechen bereits von einem gemeinsamen Feldzug der beiden Weltmächte gegen den "Islamischen Staat" auf dem Boden des arabischen Staates. Sogar von "militärischen Handlungsoptionen" mit Blick auf die Bundeswehr ist seit einigen Wochen die Rede. Ein gefährlicher Weg! Zuerst und vor allem für die betroffenen Soldaten. Schon überhaupt nicht aber eignet sich ein militärisches Eingreifen als Antwort auf die gegenwärtige Flüchtlingskrise. Weder russische, amerikanische oder deutsche Bodentruppen werden den Krieg in Syrien beenden.

Mehr als 200.000 Menschen haben bereits im Krieg  in Syrien ihr Leben verloren. Ein Grund für das ununterbrochene Töten ist die diplomatische Blockade: Während bislang die USA auf dem Sturz des syrischen Diktators Assad bestehen, ist für Russland eben dieser Assad ein unverzichtbarer Bündnispartner. Diese Blockade scheint sich jetzt aufzulösen. Der Diktator in Damaskus ist unstrittig verantwortlich für die schlimmsten Verbrechen im syrischen Bürgerkrieg. Assads mit russischer Hilfe zementierte Machtbasis aber reicht aus, dass er nun wieder zum Gesprächspartner internationaler Diplomatie wird.

Eine diplomatische Suche nach Lösungen für den Syrienkonflikt ist ohne Assad nicht zu haben. Ein bitteres Eingeständnis. Wer allerdings zu diesem Eingeständnis nicht in der Lage ist, der muss entweder dem Töten in Syrien weiter tatenlos zusehen oder bereit sein, eigene Soldaten in den Krieg zu schicken. Beides sind keine Alternativen, die irgendjemand sich wünschen möchte.