Wir Ultramontanen müssen zusammenhalten
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Werter Kollege Seiterich von "Publik-Forum", meinen herzlichen Glückwunsch!
Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer neu entdeckten Papsttreue. Sie haben dafür ein paar Pontifikate gebraucht. Jedenfalls erweckte Ihre und Ihres Blattes Begleitung der Amtszeiten Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. gelegentlich diesen Eindruck. Floss nicht aus Ihrer romergebenen Feder noch 2014 der Text "Johannes Paul II. - Wahrlich kein Heiliger" - eines Papstes, den niemand anderes als Franziskus zur Ehre der Altäre erhob? Schwamm drüber. Lieber späte Einsicht als keine.
Schön, dass zwischen "Tagespost" und "Publik-Forum" neuerdings kein Blatt mehr passt und wir uns einig sind, dass für Katholiken die Treue zum Nachfolger Petri ein Wert an sich ist - nicht nur dann, wenn man meint, den wehrlosen Amtsinhaber vor den Karren des selbstformulierten "Reformprogramms" spannen zu können. Sie haben Recht, für katholische Journalisten ist die Ausrichtung am Lehramt des Stellvertreters Christi das, was der magnetische Nordpol für den Kompass ist.
Linktipp: Soll der Reformpapst niedergemacht werden?
Lesen Sie hier den Standpunkt von Thomas Seiterich vom 6. Januar, auf den sich die Antwort von Oliver Maksan bezieht.Ich weiß nicht, geschätzter Kollege, wie lückenlos Sie unser "mit kirchlicher Finanzhilfe am Leben gehaltenes Blatt" in Sachen Pontifikatsberichterstattung verfolgen. Sie würden dann gesehen haben, dass wir grundsätzlich papsttreu sind, auch dem 265. Nachfolger des heiligen Petrus gegenüber. Bei besonderen Initiativen - dem Jahr der Barmherzigkeit beispielsweise - kommen wir sogar ins Schwärmen. Immer aber begleiten wir auch diesen Pontifikat mit jenem Vorschuss an Sympathie - welcher "eitle Altpapst" (O-Ton Seiterich) hat dies gleich nochmal gesagt? -, ohne den es kein Verstehen gibt. Das schließt die kritische Einordnung einzelner Handlungen nicht aus, immer aber die Berichterstattung über journalistisch relevante Vorgänge in Rom wie eben Entlassungen bei der Glaubenskongregation mit ein.
Verehrter Kollege, lassen Sie uns auch künftig Seit' an Seit' diesen Papst samt Vorgängern und Nachfolgern verteidigen - gegen echte Feinde und falsche Freunde. Ich freue mich über die Verstärkung! Wir Ultramontanen müssen doch zusammenhalten.