Papst steigert Follower-Zahlen weiter
Social Media spricht er fließend: Papst Franziskus hat mittlerweile mehr als 40 Millionen Follower auf Twitter, auf instagram knackt er wohl bald die 5 Millionen. Im Vergleich hat etwa der Dalai Lama 15,2 Millionen Follower auf Twitter. Einzig Donald Trump hat mit 40,3 Millionen mehr Follower als Franziskus. Doch wofür braucht ein Papst eigentlich Social Media? Während die bekannten Social-Media-Stars vor allem auf Selbstvermarktung aus sind, steht bei Franziskus die Verkündigung im Vordergrund – und das mehrsprachig.
Auf Twitter hat der Papst dazu mehrere Accounts. Seine Botschaften erscheinen auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch und sogar Arabisch. Jeden Tag gibt es in 140 Zeichen einen geistlichen Impuls, der oftmals mit einem Appell an jeden einzelnen verbunden ist. Doch Franziskus war nicht der erste Twitter-Papst. Bereits sein Vorgänger Benedikt XVI. zählte auf das Kurznachrichtennetzwerk. Im Dezember 2012 startete der Account @pontifex mit den Worten "Liebe Freunde! Gerne verbinde ich mich mit euch über Twitter. Danke für die netten Antworten. Von Herzen segne ich euch". Auch er nutzte mehrere Accounts in unterschiedlichen Sprachen.
Ein Erfolg. Bereits nach wenigen Tagen folgten jeweils eine Million Menschen den verschiedenen @pontifex. Der Papst persönlich soll damals jeden einzelnen Tweet überprüft haben, bevor er veröffentlicht wurde. Während der Sedisvakanz zwischen Benedikt und Franziskus war der Account stillgelegt. Knapp eine Woche nach seiner Wahl im März 2013 twitterte Franziskus zum ersten Mal: "Liebe Freunde, ich danke euch von Herzen und bitte euch, weiterhin für mich zu beten. Papst Franziskus." Eine – und wahrscheinlich die einzige – Bitte, die er bis heute hat.
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Doch nicht jeder kann mit Twitter etwas anfangen. Für Papst Franziskus kein Problem: Seit 2016 ist der 80-Jährige auch auf instagram unter @franciscus vertreten. Sein erstes Bild am 19. März 2016: Ein Portrait beim stillen Gebet – verbunden mit der Bitte, für ihn zu beten. An den followerstärksten Account vom amerikanichen Star Selena Gomez mit 128 Millionen Followern kommt er noch nicht ran. Sein Account zählt mittlerweile knapp 5 Millionen Follower. Er selbst folgt übrigens niemandem.
Zu sehen sind auf den Bildern typische Franziskus-Momente: Bei Generalaudienzen nah bei den Menschen, im Gebet versunken, bei diplomatischen oder freundschaftlichen Treffen und auch mal ein Schnappschuss vom Papst auf dem Beifahrersitz. 460 Fotos hat der Papst seit März 2016 schon veröffentlicht. Auch hier will er den Menschen aktiv seine Botschaft in unterschiedlichen Sprachen mitteilen. Erfolgreich, wie die vielen Interaktionen und positiven Kommentare unter seinen Bildern zeigen. Verkündigung zieht – auch online. (jcm)