Ausländerseelsorge
Das Pfingstwunder verkörpert es: Der christliche Glaube spricht in vielen Sprachen, auch innerhalb Deutschlands. Jeder Katholik soll seinen Glauben nach Möglichkeit in seiner eigenen Sprache und Kultur feiern und leben dürfen. Dementsprechend vielfältig und aktiv sind die muttersprachlichen Gemeinden innerhalb des katholische Lebens in Deutschland.
Derzeit gibt es in Deutschland über 400 muttersprachliche Gemeinden in zirka 30 Sprachgruppen, in denen fast 500 Priester und Ordensleute, die von ihren jeweiligen Heimatbischofskonferenzen oder Ordensoberen entsandt worden sind, als Seelsorger wirken.
Die größten Gruppen unter ihnen sind die polnisch-, kroatisch-, italienisch-, spanisch- und portugiesischsprachigen Katholiken. Die muttersprachlichen Gemeinden sind für die Migranten Gemeinschaft und Lebensraum, in dem sie gerade auch mit ihrer Sprache und Glaubenstradition Beheimatung und Zuwendung erfahren, ihr eigenes kulturelles und religiöses Leben pflegen und so ihre Identität finden können.
In den fremdsprachigen Gemeinden werden die Universalität und die ökumenische Dimension der Kirche erfahrbar. Muttersprachliche Gemeinden sind nicht ein Angebot in Konkurrenz zu den territorialen Pfarreien, sondern eine Brücke und eine Chance, durch die das Leben der Kirche in Deutschland bereichert wird. Sie sind Teil der Ortskirche.