Citypastoral
Hauptansatz jedes Citypastoral-Konzeptes: Kirche kommt zu den Menschen und begibt sich gleichzeitig dorthin, wo Menschen sich in ihrem Alltag aufhalten. Mitten im säkularen, konsumorientierten und hektischen Betrieb der Stadtzentren, Plätze und Einkaufszonen versucht Kirche, "Gottesberührung" zeitlich umgrenzt zu ermöglichen. Der Mensch in seiner aktuellen Lebenssituation wird ernst genommen; unabhängig gleich welcher Religion, ob Obdachloser, Banker, Innenstadtbewohner, junger Mensch, Sinnsucher oder spontan Neugieriger.
So heterogen deutsche Städte mit ihrer Einwohnerstruktur und urbanen Kultur ausgeprägt sind, so vielfältig sind auch die katholischen, evangelischen und ökumenischen Citypastoralansätze. Die Bandbreite reicht über grundsätzliche Glaubensinformation, Beratung/Seelsorge, experimentelle spirituell-meditative und liturgische Angebote, Verweil- und Rückzugsangebote bis hin zu Aktionen im öffentlichen Raum.
Mitarbeiter der Citypastoral sind bei Events und Aktionen der Stadtkultur präsent, auf Weihnachtsmärkten, Festivals oder bei Theaterprojekten. Eine regelmäßige Aktion ist beispielsweise die "Lange Nacht der Kirchen", bei der bis Mitternacht Kunstaktionen, Musik, Lesungen oder spirituell-experimentelle Angebote stattfinden. Citypastoral versucht neue Orte kirchlicher Präsenz so zu gestalten, dass Menschen, denen kirchliches Liturgieverständnis und Rituale fremd geworden sind, leichter Zugang finden. (mwi)