Solidarität im Netz
Die islamistische Terrororganisatin ISIS hat die Christen aus Mossul vertrieben , ihre Häuser und Geschäfte wurden mit dem Zeichen "nun" markiert . Mit dem je nach Zählung 14. oder 25. Buchstaben des arabischen Alphabets beginnt das Wort "nasara", "Nazarener" – die Bezeichnung der Muslime für Christen. Die Christen selbst nennen sich "masihiyun", vom arabischen Wort "masih" für Messias.
Viele Menschen in den sozialen Netzen zeigen ihre Solidarität mit den bedrohten Christen, indem sie das "nun" als ihr Profilbild wählen. Unter dem Schlagwort #WeAreN , "Wir sind Christen", versichern sie den vertriebenen Christen ihr Gebet und weisen auf ihr Schicksal hin.
Auch wenn die geänderten Profilbilder nur Symbole sind, die direkt nichts ändern können: Sie lenken den Blick auf ein Thema, über das in den Medien nicht genug berichtet werde, wie der Leiter der deutschsprachigen Sektion von Radio Vatikan, Pater Bernd Hagenkord, in einem Blog-Beitrag kommentiert. Er berichtet, dass vor allem aus den betroffenen Regionen Dank über die Berichterstattung komme.
Vor Ort richtete das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, Patriarch Louis Raphael Sako, ein Schreiben an "alle, die ein lebendiges Gewissen haben in Irak und überall auf der Welt". Er beschreibt darin die Lage der Christen in Mossul in drängenden Worten und bittet um Hilfe: "Wir appellieren an unsere irakischen Brüder, ihr Vorgehen zu überdenken. Wir fordern sie auf, unschuldige und unbewaffnete Menschen aller Nationen, Religionen und Konfessionen zu respektieren."
Papst Franziskus hat den irakischen Christen seine Solidarität ausgedrückt: "Ich versichere diesen Familien und Menschen meine Nähe und mein andauerndes Gebet. Liebe Brüder und Schwestern, die ihr verfolgt werdet: ich weiß, wie viel ihr leidet. Ich weiß, dass ihr von allem beraubt seid. Ich bin mit euch im Glauben an den, der das Böse besiegt hat."
Von Felix Neumann
Das eigene Profilbild ändern
Wer auch Solidarität mit verfolgten Christen online zeigen möchte, kann hier den Buchstaben "nun" als Bild herunterladen (Rechtsklick auf das Bild, "Grafik Speichern unter" o.ä.) und von Hand zum Profilbild machen.
Alternativ kann das von katholisch.de eingerichtete "PicBadge" dafür benutzt werden, mit dem Sie einfach ihr Facebook- oder Twitter-Profilbild mit einem "nun" versehen können: Klicken Sie dazu hier.