Kassenprüfer untersuchen Kosten für Limburger Bau

Jetzt wird gerechnet

Veröffentlicht am 18.10.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Limburg

Limburg/Rom ‐ In der Debatte um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst haben Kassenprüfer damit begonnen, die Kostenexplosion beim Bau des Diözesanen Zentrums aufzuklären. Die von der Deutschen Bischofskonferenz berufene Kommission soll vor allem untersuchen, warum der Neubau statt der ursprünglich geplanten 2,5 Millionen Euro nun mehr mit rund 31 Millionen Euro zu Buche schlägt. Zudem geht es um die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt davon gewusst und Entscheidungen getroffen hat. Unklar ist, wann Ergebnisse vorliegen.

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"Es geht um die Klärung der Kosten, die Klärung der Finanzierung und die Erklärung der Entscheidungswege", teilte ein Sprecher der Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mit. Das Gremium setzt sich aus Finanz- und Baufachleuten sowie Kirchenrechtlern zusammen. Über alles Weitere sei Vertraulichkeit vereinbart worden, hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, erklärt.

Unklar ist daher, wo die Kommission tagt, wer ihr angehört und wann sie erste Ergebnisse liefern wird. Zollitsch hatte im Vorfeld betont, zügig handeln zu wollen. Schnellschüsse sollten aber vermieden werden. Vom Ergebnis der Prüfung könnte abhängen, ob der umstrittene Limburger Bischof im Amt bleiben darf oder nicht.

Bischof Tebartz-van Elst soll nach unterschiedlichen Angaben über die wahren Kosten des Baus informiert gewesen sein, zudem gehen nach Angaben des Vermögensverwaltungsrats des Bistums viele Kosten auf Sonderwünsche des Bischofs zurück. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat zudem einen Strafbefehl gegen ihn wegen falscher Erklärungen an Eides beantragt. Dabei geht es um Aussagen des Geistlichen wegen eines Erste-Klasse-Flugs nach Indien.

Zollitsch war am Donnerstag im Vatikan von Papst Franziskus empfangen worden . Beide sprachen auch über den Limburger Skandal. Zollitsch sagte anschließend, das "mitbrüderliche Gespräch" habe ihn ermutigt, Einzelheiten wolle er aber wegen des "vertraulichen Charakters" nicht nennen. (meu/dpa)

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