Bischof Tebartz-van Elst äußerst sich zur Situation in seiner Diözese

"Wieder zusammenfinden"

Veröffentlicht am 12.11.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Limburg

Rom ‐ Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst geht offenbar von seiner Rückkehr in das Bistum Limburg aus. Dies geht aus einem Gespräch hervor, dass Tebartz-van Elst mit dem "Vatican Magazin" geführt hat. Er setze darauf, dass "im Bistum Limburg auch unversöhnlich scheinende Positionen wieder zusammenfinden mögen", so der Bischof in der aktuellen Ausgabe des Magazins, die am Mittwoch erscheint. Geführt wurde das Gespräch zwischen Tebartz-van Elst und dem Journalisten Paul Badde bereits Mitte Oktober während des Aufenthalts des Bischofs in Rom.

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Badde beschreibt Tebartz-van Elst in seinem Artikel als "schlank, fast jungenhaft, ungealtert" und "gewinnend wie eh und je." Der Druck der vergangenen Wochen habe den Asketen nicht gebeugt, stellt Badde weiter fest. Tebartz-van Elst führt im Gespräch aus, dass er in der Vergangenheit falsch beraten wurde. "Es tue weh, wenn man dabei enttäuscht wird, und erst recht weh, wenn man verraten wird. Doch dabei wolle er bleiben, zunächst jedem mit diesem Vorschussvertrauen zu begegnen", zitiert Badde den Bischof. Der Journalist gibt das Gespräch in seinem Artikel nur indirekt wieder.

Zugleich betont Tebartz-van Elst, dass jetzt umstrittene Entscheidungen "fast alle kollegial getroffen worden" seien, "auch wenn – wie üblich – nur die Unterschrift des Bischofs unter den Dokumenten stehe", schreibt Badde in seinem Artikel.

Zugleich zeigt sich Tebartz-van Elst "empört" über das "Schimpfwort vom Protzbischof". Wie Badde ausführt, sagten dem Bischof Protz und Prunk nichts. Auch das neue Bischofshaus sei nicht protzig, "sondern vor allem wertig". Es sei ein "Haus der Begegnung" und solle "Menschen zusammenführen im Geist des Glaubens".

Das "Vatican Magazin" ist ein kirchenunabhängiges Monatsmagazin. Es erscheint in einer Auflage von 5.000 Exemplaren im Fe-Verlag in Kißlegg (Allgäu), der weder vom Vatikan noch von den deutschen Bischöfen unterstützt wird. (meu/luk)

Hintergrund:

Mit Vorfreude hießen die Limburger Katholiken im Jahr 2008 Franz-Peter Tebartz-van Elst als neuen Bischof willkommen. Mittlerweile wünschen sich nicht wenige, er würde seinen Rücktritt einreichen. In den vergangenen Wochen ist die Debatte um ihn und die Kosten für das Diözesane Zentrum in Limburg eskaliert. Katholisch.de dokumentiert alle wichtigen Etappen des Konflikts.