"Das Schüren von Neid kann ich nicht akzeptieren"
Die deutsche Sprache sowie die Öffnung der Arbeits- und Sozialsysteme für die Flüchtlinge - das sind laut Kardinal Rainer Maria Woelki zentrale Schlüssel für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Menschen, die genau das mit großem Schrecken auf Deutschland zukommen sehen, äußern Ihren Unmut immer wieder bei Demonstrationen vor Flüchtlingsunterkünften oder in den sozialen Netzwerken. Daraus entstehen Gerüchte, die sich ihre Wege in die breite Öffentlichkeit bahnen. "Asylbewerber bekommen mehr als Hartz VI-Empfänger", "Asylanten nehmen uns die Arbeitsplätze weg" - genau diesen Vorurteilen muss man mit Transparenz begegnen und aufzeigen, wer welche Ansprüche in Deutschland hat, so der Kölner Erzbischof.
"Wir müssen uns in Deutschland darauf verständigen, dass wir die Flüchtlinge auch wirklich willkommen heißen und integriert haben wollen", sagte Woelki am Dienstagnachmittag (22.09.2015) gegenüber katholisch.de und fügte hinzu, dass dies auch bedeute zu akzeptieren, dass "andere Kulturen und Religionen bei uns Raum greifen können." Die Erfahrungsberichte, von denen am Montag in der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz berichtet wurde, seien "Mut machende Beispiele", die zeigten, dass Deutschland in den vergangenen Wochen geleuchtet habe und ein Vorbild an Humanität und Menschlichkeit sei, so Kardinal Woelki.