Um Gottes Willen: Fritz Roth - 2. Teil

Der Bestatter und Trauerbegleiter Fritz Roth war Gründer einer privaten "Trauerakademie" und sprach 2007 mit Bruder Paulus über das Leben und den Tod. Roth verstarb im Dezember 2012 an seinem Krebsleiden.

Der 1949 geborene Fritz Roth strebte nach seiner Schulausbildung zunächst das Studium der Betriebswirtschaftslehre an, welches er 1975 als Diplom-Kaufmann abschloss. Bevor er 1983 sein erstes Bestattungshaus übernahm, war er als Unternehmensberater tätig. Von 1987 bis 1989 ließ er sich an der Akademie für menschliche Begleitung zum Trauerpädagogen ausbilden. Um den Trauernden in ihrem Schmerz zu helfen, gründete er 1993 das "Haus der menschlichen Begleitung" und 1997 die "private Trauerakademie Fritz Roth". In der "Trauerakademie Fritz Roth" wird den Menschen Trauer begreifbar gemacht. 

Zur Gründung seiner Trauerakademie sagt Fritz Roth, "dass der Mensch zum Trauern erzogen werden muss", da man in Deutschland eher diesem Themenbereich entzogen wird. "Wenn ich einmal dem Tod begegne, möchte ich nicht so behandelt werden, wie man damals und zum Teil heute noch in Deutschland Tod und Trauer behandelt hat. Ich will nicht, dass der Tod als Konsumware behandelt wird, sondern als ein einschneidendes wichtiges Erlebnis in unserem Leben, das einem hilft gewisse Dinge etwas wertvoller, verantwortlicher und moralischer zu betrachten."