950 Mini-Glockenkuchen zum Geburtstag
Das Erzbistum Paderborn feiert am Wochenende das 950-Jahr-Jubiläum der Weihe des Paderborner Doms. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Sonntag um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Kathedrale, wie die Erzdiözese am Donnerstag mitteilte. Gemeinsam mit dem Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker würden der emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, Magdeburgs Oberhirte Gerhard Feige und der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Udo Bentz den Gottesdienst feiern. Die Teilnahme von Bentz erklärte das Erzbistum damit, dass es Erzbischof Siegfried von Mainz gewesen sei, der den Dom vor 950 Jahren zusammen mit dem damaligen Paderborner Bischof Imad geweiht habe.
Bereits am Samstag soll nach Angaben des Erzbistums ab 16 Uhr nach fast einem Jahr erstmals wieder das Festgeläut im Domturm erklingen – inklusive der zwei neuen Glocken "Jesus Christus – Unser Friede" und "Maria – Trösterin der Betrübten". Die beiden Glocken, die aus Spenden finanziert wurden, waren am Ostermontag von Erzbischof Becker geweiht und Ende Mai bei einer spektakulären Aktion mit Hilfe eines 500-Tonnen-Krans in den Turm gehoben worden.
Freibier und Mini-Glockenkuchen
Aus Anlass des Dom-Jubiläums und der Glocken-Premiere findet das Wochenende über rund um den Dom ein Fest statt, so das Erzbistum weiter. Bereits von Freitag an seien ein Mittelalter- und ein Streetfood-Markt mit insgesamt 40 Ständen aufgebaut. Am Samstag verteilten Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Dompropst Joachim Göbel ab 15 Uhr für eine Stunde Freibier, außerdem spendiere eine lokale Bäckerei 950 Mini-Glockenkuchen. "Wir möchten allen Paderbornern und allen Unterstützern der neuen Glocken danken, die sich in den vergangenen Monaten für die Vervollständigung des Domgeläuts engagiert haben", sagte Dompastor Nils Petrat.
Das Fest der Domweihe geht auf den von Bischof Imad initiierten Neubau des 1058 bei einem Stadtbrand zerstörten Vorgängerbaus zurück. Der neue Dom wurde am 22. Juli 1068 geweiht. Die heutige Paderborner Kathedrale steht auf den Grundmauern des Imad-Doms, stammt aber im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert. (stz)