Älteste Kirche Japans soll Weltkulturerbe werden
Nach einer langen Zeit der Christenverfolgung in Japan erbauten die französischen Priester Louis Furet und Bernard Petitjean 1863 in Nagasaki die erste Kirche des Inselreichs. Ihre heutige gotische Architektur erhielt das Gotteshaus 16 Jahre später. Sie ist 26 Märtyrern gewidmet, neun europäische Priester und 17 japanische Katholiken, die 1597 in der Stadt gekreuzigt wurden.
Die als Kulturerbe vorgeschlagenen christlichen Stätten liegen in der Präfektur Kumamoto, die während der Edo-Periode (1603-1868) ein Zentrum der Christenverfolgung war. Während dieser Zeit war das Christentum in Japan verboten. Jedoch hielten sich einige christliche Untergrundgemeinden. Die traditionell stärksten Religionen in Japan sind der Shintoismus und der Buddhismus. Etwa ein Prozent der japanischen Bevölkerung, rund eine Million Menschen, bekennt sich zum Christentum. Gut die Hälfte von ihnen gehört der römisch-katholischen Kirche an. (KNA)